Rubrik:
studium
28.01.2025
Autor:
David
Rubrik:
studium
28.01.2025
Irgendwie ist es komisch, wenn sich die Menschen an einem Ort verändern und nicht der Ort selbst. Normalerweise geht mit einem Ortswechsel auch der Übergang in einen neuen sozialen Kreis einher. Was aber, wenn der soziale Kreis den Ort verlässt? Das hinterlässt zuerst einmal eine Lücke. So hat es sich nun zu Beginn des Masters erst mal angefühlt. Zuvor war in fast jedem Stadtteil eine WG, die man abwechselnd besucht hat, die Mensagänge waren routiniert und auch sonst fand fast automatisch jeden Abend irgendwo irgendwas statt.
Nun sind einige Menschen weggezogen und es macht sich natürlich direkt bemerkt. Dennoch gibt es auch wieder neue Leute in der Stadt und auch in meinem Masterstudium. Auch wenn es kitschig klingt, ist es in gewisser Weise auch eine Chance, noch mal neue Leute kennenzulernen. Die Freundschaften, die bereits geschlossen wurden, verpuffen nicht einfach so. Klar, sie benötigen auch entsprechende Sorge. Aber im besten Fall kenne ich in vielen deutschen Städten Menschen, welche ich besuchen kann (und die mich natürlich auch besuchen kommen). Das ist mit viel Telefonieren verbunden, denn platonische Fernbeziehungen (vor allem als Gruppe) sind auch nicht gerade wenig Arbeit.
Gleichzeitig glaube ich, dass ich weiterhin einen guten sozialen Kreis in Freiburg haben werde. Immerhin kenne ich noch einige Leute und die ersten Treffen mit den neuen Kommiliton*innen haben mich zuversichtlich gestimmt, dass die kommenden Jahre in Freiburg auch gut werden können. Paradoxerweise ändert sich eben auch der Ort, der ja sonst unbewusst als statisch wahrgenommen wird. Denn am Ende machen die Menschen, mit denen man an einem Ort ist, auch diesen zum großen Teil aus.
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