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Master live: Manchmal muss man unvernünftig sein

Porträtfoto des Bloggers Antoine

Autor:
Antoine

Rubrik:
studium

27.04.2022

Ich bewerbe mich eigentlich immer für Praktika, um Berufserfahrung sammeln zu können. Das ist bei mir eher so ein routiniertes „Abarbeiten“ von interessanten Stellenanzeigen geworden. Heißt: Ich sehe eine spannende Stelle und bewerbe mich erstmal. Und Anfang des Jahres geschah dann das überraschende: Eine der größten Medienanstalten der Republik lud mich zu einem Vorstellungsgespräch ein. Ich hatte mir gar keine Hoffnungen gemacht, da diese Stellen wahnsinnig umkämpft sind. Ich war happy und ging zum Gespräch, um mir das Ganze anzusehen. Das Gespräch war auch wirklich toll und das Praktikum klang sehr vielversprechend und als würde ich dort viel lernen. Nach dem Gespräch habe ich direkt die Zusage bekommen, die ich sofort angenommen habe. Ich war sehr aufgeregt.

Doch jetzt der Plottwist: Ich habe eine Woche später dochabgesagt. Das ist etwas, das ich eigentlich nie mache. Entsprechend schwer habe ich mir die Entscheidung auch gemacht. Aber für mich waren drei Punkte entscheidend. Ich müsste für das Praktikum umziehen, einen Untermieter finden, eine Unterkunft finden… Das alles müsste recht zeitnah passieren und wäre entsprechend stressig gewesen. Zweitens wäre ich über genau den Zeitraum im Praktikum gewesen, in dem ich normalerweise Hausarbeiten schreibe. Aufgrund des Praktikums hätte ich ein Semester länger studieren müssen, um die versäumten Hausarbeiten nachzuholen. Drittens hätte ich mich für das Praktikum (mal wieder) verschulden müssen, da die Aufwandsentschädigung leider nicht einmal für die Miete gereicht hätte. Und mein sauer Erspartes (wieder) dafür auszugeben, dass ich Vollzeit arbeiten kann, konnte ich vor mir selbst nicht rechtfertigen.