Rubrik:
studium
06.04.2020
Autor:
Franziska
Rubrik:
studium
06.04.2020
Die aktuelle Situation beschäftigt uns sicherlich gerade alle. Um zu verhindern, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig mit dem neuartigen Coronavirus infizieren, sind wir alle aufgefordert, soziale Kontakte zu vermeiden und weitestgehend zu Hause zu bleiben.
Das bedeutet, dass der Unistart nach hinten verschoben wurde und ich meine Arbeit ins Homeoffice verlegen musste. Ich finde es fast ein bisschen absurd, wenn ich überlege, wie oft ich mich in den vergangenen Wochen und Monaten darüber beschwert habe, zu viel zu tun zu haben und so gestresst zu sein.
Da ich es nicht besonders gerne mag, einfach in den Tag hineinzuleben, bemühe ich mich, trotzdem eine Art Alltag beizubehalten. Das gelingt mir bislang allerdings nur für den Vormittag: aufstehen, Kaffee trinken, Sport machen, frühstücken. Danach setze ich mich an den Schreibtisch und erledige meine Arbeit, irgendwann koche ich Mittagessen. Die Nachmittage verbringe ich dann meistens damit, Bücher zu lesen, Podcasts oder Musik zu hören und Serien zu schauen. Außerdem habe ich mir ein neues Computerspiel heruntergeladen, zeichne ab und zu und schlafe sehr viel. Abends telefoniere ich regelmäßig mit Freunden, wir spielen online gemeinsam Spiele oder quatschen einfach nur. Für die kommenden Wochen habe ich mir außerdem vorgenommen, mein altes Kinderzimmer im Haus meiner Eltern endlich zu entrümpeln, wozu ich seit Jahren nicht gekommen bin. Außerdem möchte ich mal wieder öfter Gitarre spielen, regelmäßiger Zeitung lesen und mehr Hörbücher hören.
Hätte mir jemand vor ein paar Wochen von einem solchen Alltag erzählt, wäre ich wahrscheinlich begeistert gewesen. Wann hat man schon mal so viel Zeit für Dinge, die man gerne tut? Doch so nett die ganze Freizeit auch ist, die ganze Situation ist alles andere als schön. Mittlerweile kann ich es kaum erwarten, bis die Uni wieder losgeht und ich unbefangen vor die Tür und unter Menschen gehen darf. Bis sich die Lage wieder entspannt, hilft allerdings alles nichts. Außer eben zu Hause zu bleiben.
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