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Medizin studieren: Auf Wiedersehen, Münster!

Foto von abi>> Blogger Thilo

Autor:
Thilo

Rubrik:
studium

16.05.2019

Zehn Monate bin ich erst wieder hier gewesen. Und nun, recht spontan, soll es für das kommende Sommersemester nach Riga, Lettland gehen. Wieder ein Abschied von meiner Wahlheimat Münster, meinen Freunden, meinem Nebenjob, meiner Band, meinem Verein und meiner Wohngemeinschaft.
Die letzten Wochen vor der Reise hatten es nochmal in sich: Von den Klausuren hab ich schon erzählt, nebenbei musste ich noch arbeiten. Dabei habe ich mich oft gefragt, ob ich den Job in der Tumororthopädie nach meinem Auslandssemester weiterführen möchte. Was mir an der Tätigkeit gefällt, ist der Bezug zu meinem Studium. Doch das Klima im Operationssaal hat mir nicht immer gut gefallen. Darüber hinaus hat es mir gefehlt, mit den Patienten in richtigen Kontakt zu treten. Dennoch haben die vier Monate gezeigt, dass ich der Chirurgie nicht ganz abgeneigt bin. Wenn ich nicht zufällig auf etwas Interessanteres stoße, werde ich die Arbeit wohl wieder aufnehmen.
Fiel mir der Abschied leichter als letztes Mal? Eigentlich schon, aber ich habe mir selbst einen großen Stein in den Weg gelegt oder in den Weg legen lassen. Denn zu meinem großen Glück habe ich einen wirklich tollen Menschen kennengelernt, was mir den Abschied nun doch schwerer macht.
Bezogen auf meine Freunde war der Abschied doch recht unspektakulär. Insbesondere, weil klar war, dass mancher von ihnen schon angekündigt hat, mich in Riga besuchen zu wollen. Und ich werde selbst auch mal auf einen Besuch nach Deutschland kommen. Selbst meine Eltern haben meinen Abschied ganz locker hingenommen, obwohl mein Bruder auch noch in Irland war. Man gewöhnt sich wohl an alles.
Jetzt bin ich gespannt auf all das, was kommt. Auf die Menschen, die ich kennenlernen werde, auf die Universität, das Studieren auf Englisch, auf das Land, die Kultur und auf meine eigenen Entwicklungen. Also, Münster, mach es gut, bis bald!