Rubrik:
studium
10.09.2019
Autor:
Johannes
Rubrik:
studium
10.09.2019
Seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe, ist viel passiert. Deswegen gibt es jetzt eine kleine Zusammenfassung der vergangenen sechs Monate, angefangen mit den wahrscheinlich anstrengendsten vier Monaten meines Lebens.
Für die meisten Medizinstudierende gilt das Physikum als größte, schwierigste Prüfung des Studiums. Ich möchte auch keineswegs so tun, als sei mir das damals leicht gefallen, aber für mich persönlich war das zweite Staatsexamen doch die deutlich größere Hürde. Während man im Physikum einen „60-Tage-Lernplan“ verfolgt, heißt das Ganze fürs zweite Staatsexamen „100-Tage-Lernplan“ und macht genauso viel Spaß, wie es sich anhört. Dabei sind für Fächer wie Innere Medizin ganze 21 Tage geplant, während man kleinere Fächer wie Augenheilkunde in nur zwei Tagen in den Kopf bekommen muss.
Mit dem Ende des regulären Semesters Mitte Dezember begann direkt die Lernerei, die erst Mitte April, also genau vier Monate später, zu einem Ende kommen sollte. Jeden Tag die gleiche Routine, die einen nach kurzer Zeit in einen stoischen Trott verfallen ließ. Dazu kamen noch ein paar Nachtschichten, die den folgenden Tag zu einer reinen Quälerei machten: Nach sechs Stunden Schlaf bis eins galt es, das normale Pensum bis in die Nacht aufzuholen. Aber auch das ließ sich irgendwie ertragen.
Schlimmer war die Woche, in der noch ein Pflichtpraktikum in der Kinderheilkunde zu absolvieren war. An sich ein schönes, spannendes Praktikum, aber da ich danach noch lernen musste, ging ich am Ende der Woche schon ziemlich auf dem Zahnfleisch.
Mit nahendem Examen – drei aufeinanderfolgende Tage à fünf Stunden Prüfung – stieg dann meine Nervosität auf besorgniserregende Höhen an und ich konnte kaum schlafen. Nicht die besten Prüfungsvoraussetzungen. Aber am Ende lief dann bei mir alles ziemlich ordentlich. Und es ist wirklich erstaunlich, wie schnell so eine Examensfeier all die Strapazen danach wieder vergessen macht!
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