zum Inhalt

Medizin studieren: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Foto von abi>> Blogger Thilo

Autor:
Thilo

Rubrik:
studium

04.04.2019

Mein Erasmus-Semester in Riga verspricht, eine aufregende und interessante Zeit zu werden. Doch davor muss ich noch so manches organisieren und abarbeiten. Glücklicherweise habe ich ja bereits Erfahrung in Sachen Semester im Ausland – diesmal mache ich aber kein Urlaubssemester, sondern werde in Lettland studieren.
Grundlegend sind die Finanzen. Dafür hat sich die Europäische Union ja zu unserem Glück so manches einfallen lassen. Ich verstehe sowieso meist nicht, wieso sie ständig nur kritisiert wird. Ohne die EU wäre die anstehende Erfahrung für mich kaum möglich. Das sogenannte Erasmus+-Stipendium garantiert mir 300 Euro im Monat, womit die Miete abgedeckt sein wird. Darüber hinaus steht mir Auslands-BAföG zu. Wie viel das sein wird, weiß ich noch nicht, da ja alles sehr spontan war und ich meinen Antrag sehr spät eingereicht habe. Zum Glück habe ich viele Stunden im OP machen können und auch noch ein wenig Geld vom Fundraising übrig, sodass ich ein Polster angespart habe.
Des Weiteren muss ich meine Versicherungen prüfen. Die Haftpflicht muss man nicht alleine abschließen, meistens ist man über die Eltern mitversichert. Eine Unfallversicherung ist keine Pflicht, aber sinnvoll. Lediglich die Krankenversicherung muss auf jeden Fall sein, denn meine inländische reicht für den Ernstfall in Lettland nicht aus. Das sind ärgerliche, aber sinnvolle Kosten. Da es sich um ein Studium im Ausland handelt, muss ich zudem ein sogenanntes „Learning Agreement“ ausfüllen, das zwischen meiner Uni in Deutschland, der in Riga und mir besteht. Darin erkläre ich, welche Kurse ich belegen möchte. Außerdem habe ich die Garantie dafür, dass Vereinbarungen darüber, welche Kurse anerkannt werden, nach dem Auslandssemester eingehalten werden. Ich werde Augenheilkunde, Dermatologie, Neonatologie, Gynäkologie, Urologie und Psychologie belegen.
Nun steht noch aus, eine Wohnung in Riga zu finden. Ein paar Leute kenne ich bereits, die mit mir Abi gemacht haben oder die ich mal zufällig auf einer Party kennengelernt habe. Ich bin gespannt, wo ich am Ende wohnen werde.
Der Großteil der Organisation ist aber geschafft – und die Vorfreude kann weiter steigen.