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Ungewissheit

Schatten von Bloggerin Melissa.

Autor:
Melissa

Rubrik:
orientieren

22.05.2023

Was willst du denn nach deinem Bundesfreiwilligendienst machen? Weißt du schon, wie es weitergeht? Hast du denn noch keinen genauen Plan? Diese Fragen begegnen mir momentan immer öfter. Mein Bundesfreiwilligendienst neigt sich dem Ende zu und bald ist es an der Zeit, mich zu entscheiden, was ich danach machen möchte.

Bei all den Möglichkeiten fällt es mir nicht leicht zu wählen – und so bin ich mir immer noch unsicher, wie es genau für mich weitergeht. Zwar bin ich mir ziemlich sicher, dass es ein Studiengang in Richtung Umweltschutz wird, aber ich habe mich da noch nicht genau entschieden. Deshalb werde ich jedes Mal nervös, wenn mich jemand nach meiner Zukunft fragt. Denn die Ungewissheit, die auf mich zukommt, wird mir dann immer wieder vor Augen geführt. Das macht mir irgendwie Angst. Bisher wusste ich immer ungefähr, wie das nächste Jahr aussieht, doch nun ist alles ungewiss. Mir stehen alle Türen offen.

Ich habe die freie Wahl, was ich mit meinem Leben anfangen möchte. Die Freiheit, die in dieser Entscheidung liegt, ist irgendwie aufregend. Niemand kann mir sagen, was ich mit meiner Zeit machen soll. Das kann nur ich allein entscheiden. Manchmal vergesse ich das. Manchmal denke ich, ich müsste jemand anderem gerecht werden. Manchmal denke ich, ich hätte nicht die Wahl. Doch genau das habe ich und das muss ich mir immer wieder vor Augen führen.

Deshalb liegt auch eine gewisse Last auf meinem Herzen, denn ich weiß, dass die Zeit in meinem Leben begrenzt ist. Ich kann nicht alle Pläne verwirklichen und möchte deshalb meine Energie in Dinge investieren, die mir wirklich am Herzen liegen. In einer Zeit voll von Konsum und Dingen, die meine Aufmerksamkeit wollen, fällt es mir aber schwer zu sagen, was mir eigentlich wichtig ist. Was mir wirklich Spaß macht.

In meinem Freiwilligendienst habe ich gelernt, dass es nicht wichtig ist, was andere von mir denken, sondern dass ich selbst am Ende des Tages zufrieden bin mit mir und meinem Leben. Dabei spielt es nur eben auch eine bedeutende Rolle, was ich als Erwachsene mache.