zum Inhalt

Wie die Zeit vergeht ...

Autor:
Cati

Rubrik:
orientieren

24.05.2024

Seit September 2023 absolviere ich mein FÖJ in einem Jugendhaus im Allgäu.
Auf der einen Seite fühlt es sich so an, als wäre ich hier schon Ewigkeiten und die Schulzeit fühlt sich nach einem vergangenen Leben an. Auf der anderen Seite kann ich nicht fassen, dass jetzt schon über 75 Prozent meines FÖJ-Jahres vorbei sind.
Es sind nur noch etwa drei Monate, in denen ich hier bin.

Es sind nur noch etwa drei Monate, in denen ich in meiner derzeitigen WG mit meiner Mit-FÖJlerin wohne. Ich werde mein Zimmer vermissen, das Kochen zusammen mit ihr, die vielen lustigen, aber auch tiefgehenden Gespräche und die gemeinsamen Unternehmungen. Ich glaube, sie wird mir am meisten fehlen nach dem FÖJ. Wir sind super gute Freundinnen geworden.

Aber mir wird auch die Arbeit fehlen. Meine ganzen Arbeitskolleg*innen, die praktische Arbeit draußen, die Routine-Aufgaben (beispielsweise die Mülltrennung mit den Gästen), das Verkaufen im Weltladen, das Planen und Durchführen von eigenen Projekten (zum Beispiel die Renovierung unseres Insekten-Hotels). Mir wird auch das Allgäu fehlen. Die Natur und die Berge. Die Seen und der Fluss. Die Kühe mit ihren friedlich klingenden Glocken. Ich fühl mich jedes Mal wie zu Hause, wenn ich hier aus dem Zug steige. Und es ist auch super schade, dass das nächste Seminar schon das letzte ist. Vor etwa drei Wochen war das vierte Seminar und es war wieder sehr cool. Mir werden besonders meine Seminar-Gruppe und der Spaß, den wir immer gemeinsam haben, fehlen.

Trotzdem ist mir auch bewusst, dass man sich sehr schnell an ein neues Umfeld und an neue Aktivitäten gewöhnt. Ich habe mich inzwischen für einen Studiengang entschieden, den ich im Anschluss an mein FÖJ studieren werde. Es fühlt sich für mich nach der richtigen Entscheidung an. Dennoch ist es ein seltsames Gefühl zu wissen, dass ich mir dann ein komplett neues Leben aufbauen und neue Menschen kennenlernen werde. Aber das ist nun mal das Leben. Es gibt immer die Komponente der Veränderung und somit von neuen Erfahrungen. Und ich freue mich da auch drauf. Ich finde die Länge eines FÖJ eigentlich optimal. Ein Jahr ist lang, aber auch nicht zu lang.

Aber jetzt möchte ich mein restliches FÖJ einfach noch genießen. Und es ist ja nicht so, als könnte ich nach dem FÖJ nie mehr das Jugendhaus betreten oder nie mehr meine Mit-FÖJlerin treffen. Nein, Menschen, die mir wichtig sind, werden weiterhin Teil meines Lebens sein, auch wenn wir uns vielleicht etwas seltener sehen werden.