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Lebensphilosophin

Bloggerin Anni

Autor:
Anni

Rubrik:
studium

14.04.2025

Was ist der Sinn im Leben? Was macht wahres Glück aus? Was passiert nach dem Tod? Woher kommt das Universum? Gibt es einen Gott? Was macht Menschen sowohl gut als auch böse? Wie möchte ich leben? Diese Fragen sind eine Kostprobe aus einem großen Fass voller Fragen, die ich mir regelmäßig stelle. Es ist selten so, dass ich mir eine Tasse Tee koche, mich auf mein Meditationskissen setze und aktiv über die Welt nachgrüble. Vielmehr funken diese Fragen in meinem Alltag einfach dazwischen, fast wie Sternschnuppen – kurz, hell aufleuchtend, wundersam.

Auf einmal sehe ich das Leben nicht mehr aus meinen kleinen menschlichen Augen, sondern aus der Vogelperspektive. Ist es nicht verrückt, dass wir einfach leben? Dass wir hier auf unserem blauen Planeten durchs Weltall fliegen? Ein Planet mit Sauerstoff, vielen Kreisläufen, Gewässern, Gebirgen und einer unglaublichen Pflanzen- und Tierwelt. Und auch ein Planet, auf dem sich intelligentes Leben entwickelt hat: der Mensch. Zu diesen Wesen gehören auch du und ich. Wesen, die die ganze Welt nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen verändert haben. Wir haben kaum mehr natürliche tierische Feinde, unser Hauptfeind sind wir selbst. Wir führen Kriege gegeneinander, verändern das Klima und zerstören die Umwelt, wodurch wir unsere eigene Lebensgrundlage gefährden. Aber wir können auch unglaublich sozial, hilfsbereit und ökologisch sein. Wir können uns entscheiden, wie wir leben – wir haben die Wahl. Vielleicht ist das mein Lebensziel: Ich versuche, ein guter Mensch zu sein. Ich versuche, gut zu meinen Mitmenschen und der Umwelt zu sein. Trotzdem ist es im Alltags nicht immer leicht, sich komplett richtig zu verhalten. Und die Frage ist auch, ist es überhaupt möglich? Und gibt es überhaupt „das Richtige“? Vielleicht müssen wir uns auch mal falsch verhalten, um daraus zu lernen. Die Fähigkeit, einen Fehler einsehen zu können und sich zu entschuldigen, ist auch sehr wertvoll, kann aber erst nach einem Fehler gezeigt werden. Wichtig finde ich, aus Fehlern zu lernen. Und sich immer selber die Hand zu reichen.

Das Leben beweist, dass nach dem Regen der Regenbogen kommt und nach dem Winter der Frühling. Wir brauchen das Negative, um auch das Positive sehen zu können. Diese kleinen Weisheiten sind alles Fäden meiner eigenen Lebensphilosophie. Je nach Lebenslage, Gesprächen mit anderen oder eigenen Geistesblitzen kann sie sich auch verändern und neu gewoben werden. Nur eines bleibt immer: Sie stellt Fragen, gibt Antworten und stellt wieder Fragen.