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Meine WG

Bloggerin Anni

Autor:
Anni

Rubrik:
studium

31.12.2024

Ein Einfamilienhaus in einem Vorort von Landau ist seit über zwei Jahren mein Lebensmittelpunkt. Umgeben von Weinbergen und mit einem großen Garten mit verschiedenen Obstbäumen und Platz für meine Hängematte hat mir dieser Ort von Anfang an ein Zuhause-Gefühl gegeben.

Ich wohne hier mit vier weiteren Studentinnen zusammen und ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass wir uns so gut verstehen. Eine Mitbewohnerin studiert Umweltwissenschaften, zwei studieren Psychologie und eine Mitbewohnerin studiert Erziehungswissenschaften. In meinem ersten Semester sind auch die beiden Psychologiestudentinnen eingezogen und ich fand es sehr schön, dass wir zu dritt zu den ganzen ersten Ersti-Veranstaltungen gehen konnten. Über die Zeit hatten wir auch einige Wechsel von Mitbewohnerinnen, in der aktuellen Konstellation sind wir seit diesem (meinem fünften) Semester. Ich liebe einfach die entspannte und harmonische Atmosphäre in unserer WG. Außer unserem Putzplan haben wir kein Pflichtprogramm oder so und jede hat viel Freiraum. Ab und an unternehmen wir auch etwas wie zusammen auf den Weihnachtsmarkt oder ins Kino gehen. Viele coole Aktionen entstehen aber auch mehr oder weniger spontan – egal ob gemeinsames Jonglieren, ein Barfuß-Spaziergang, Kürbisse schnitzen, Spieleabende oder Sing Sessions. Besonders schätze ich hier auch einfach, mit meinen Mitbewohnerinnen über alles reden zu können. Gespräche haben schon bis ans Ende des Universums geführt oder sind ganz tief aus dem Herzen gekommen.

Ich finde es sehr interessant, was andere Menschen so für Angewohnheiten haben, wie sie kochen und was sie so für Alltagsmenschen sind. Davor habe ich außer in meinem FÖJ immer mit meiner Familie zusammengewohnt und kannte dementsprechend überwiegend das Zusammenleben und die Routinen in diesem engen Kreis. Ich hätte nie gedacht, dass ich ein richtiger WG-Mensch bin. Vor dem Studium konnte ich mir maximal eine Zweier-WG vorstellen oder ein Einzelzimmer. Durch die Zeit hier habe ich gemerkt, dass ich es wirklich liebe, in einer WG zu wohnen. Man muss hier nicht immer glücklich sein oder perfekt wirken, wir nehmen uns so wie wir sind. Und das ist total wertvoll.