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Rückblick auf mein FÖJ

Bloggerin Anni

Autor:
Anni

Rubrik:
studium

26.12.2024

Direkt nach dem Abitur stand für mich ein ganz besonderes Jahr an und zwar mein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) auf einem Biohof. Auch wenn das jetzt schon drei Jahre her ist, war das ein sehr prägendes Jahr für mich, von dem ich euch gerne erzählen würde.

Das Herz des Hofs war das Gemüse. Zwischen bunten Mangoldblättern, Roter Bete oder Feldsalat habe ich gelernt, mit den Jahreszeiten zu leben und diese kleinen Wunder der Natur zu pflanzen, zu ernten und zu pflegen. Es gab aber auch verschiedene Tiere: eine friedliche Mutterkuhherde (während meines Jahres wurden auch zwei Kälbchen geboren), drei Ziegen (mit den wundervollen Namen Zimt, Vanilla und Karamell), zwei Gänse (zeitweise ganz schön aggressiv), eine variierende Anzahl an Laufenten (für eine natürliche Schneckenbekämpfung), zwei Katzen (eine verschmuste und eine kratzbürstige) und einen Hund (bei allem mit dabei). Während des Jahres habe ich mit meiner Mit-FÖJlerin auf dem Hof gewohnt und wir wurden voll in den Alltag integriert. In den wärmeren Monaten waren auch Freiwillige aus dem Ausland da, die im Rahmen von WWOOF (World-Wide Opportunities on Organic Farms) für eine bestimmte Zeit mit auf dem Hof gearbeitet haben. Das war mit das Schönste an meinem FÖJ: mit so vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Nationen zusammenzuarbeiten, zu leben und zu lachen.

Insgesamt war das Jahr wirklich sehr vielfältig. Es gab zwar eine standardmäßige Tages- und Wochenstruktur mit der Tierrunde morgens und dann meistens Aufgaben rund um den Gemüsebau wie ernten oder auch das Gemüse für den Verkauf aufbereiten. An zwei Tagen in der Woche haben wir im Hofladen verkauft und jede zweite Woche durften wir auf dem Markt mithelfen und ab und an Brot backen. Irgendwann durfte ich auch den Lieferwagen fahren, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Neben der offiziellen Arbeit (von Montag bis Freitag jeweils acht Stunden pro Tag) gibt es aber noch so viele andere schöne Erinnerungen, die ich an die Zeit habe. Zum Beispiel bin ich einmal mit meiner Anleiterin spontan an einem nebligen Abend zu einem Outdoor Singtreffen mitgekommen und wir haben zu viert einfach frei zusammen improvisiert, das war unfassbar cool.

Auch wenn es natürlich auch anstrengende Phasen gab, war es insgesamt ein wundervoll buntes Jahr und ich kann sowas wirklich jeder*m empfehlen!