Rubrik:
studium
02.06.2025
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Autor:
Anni
Rubrik:
studium
02.06.2025
Gestern war für mich ein ganz besonderes Erlebnis: Ich durfte bei einer Schwimmgruppe für Menschen mit Behinderungen hospitieren. Weil ich mich auch sehr für soziale Themen interessiere und gerne Menschen unterstütze, habe ich mich dazu entschieden, neben meinem Studium „Mensch und Umwelt“ einen kleinen Job im sozialen Bereich anzutreten. Ich sehe darin neben der Möglichkeit, Geld zu verdienen, eine wunderbare Chance, direkt einen positiven Beitrag für Menschen zu leisten.
Ich hatte zuvor tatsächlich kaum Berührungspunkte mit Menschen mit einer Behinderung und war umso gespannter. Außer mir war auch eine andere Studentin zum ersten Mal da und wir wurden in einem netten Team willkommen geheißen. Weil ungefähr so viele Menschen mit Beeinträchtigung wie Betreuende da waren, war sogar eine 1:1 Betreuung möglich und ich war überrascht, dass wir direkt so viel selbstständig machen durften. Ich habe mich zu Beginn und am Ende vor allem um einen blinden älteren Mann gekümmert, der auch eine geistige Beeinträchtigung hatte. Mir ist direkt aufgefallen, dass er durch den fehlenden Sehsinn viel Körperkontakt suchte, worauf ich mich überraschenderweise echt gut einlassen konnte.
Im Wasser selbst habe ich einen Jungen betreut, der eigentlich im Rollstuhl sitzt. Es war wirklich schön zu sehen, wie er sich im Element Wasser ganz neu verwirklichen konnte. Wir hatten ihm aus einem Netz und Schwimmnudeln eine Art Schiffchen gebaut, auf dem er sich einfach mal nur treiben lassen konnte. Ich habe aufgepasst, dass er nicht doch ins Wasser rutscht und bin mit ihm durch das warme Schwimmbecken geschwommen. Dabei hat er viel mit einer Hand ins Wasser geschlagen, was ihm offenbar große Freude bereitet hat. Es war einfach auch schön zu sehen, wie unterschiedlich sich die Menschen im Wasser verhalten haben.
Der ältere erblindete Mann war eher passiv, aber immer in direkter Nähe von Betreuenden, die ihn beispielsweise auch mit einem Massageball massiert haben. Ein anderer war unglaublich wild im Wasser zugange und hat es geliebt, spielerisch mit großer Wucht auf das Wasser zu schlagen.
Was mich am meisten berührt hat, war, dass in diesem warmen Wasser jede*r komplett er*sie selbst sein konnte und ich habe eine ganz neue Nähe und Verständnis für Menschen mit einer Beeinträchtigung empfinden können. Ob im Wasser oder außerhalb – wir sind alle einfach nur Menschen und dadurch schon im selben Boot.
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