Rubrik:
studium
30.06.2021
Autor:
Antoine
Rubrik:
studium
30.06.2021
Seit Januar mache ich jetzt ein Praktikum. Dadurch, dass ich ein Pflicht- und ein freiwilliges Praktikum kombiniere, steht mir allerdings weniger Urlaub zu, als in einem komplett freiwilligen Praktikum. In meinem Fall bedeutet das: drei Tage in sechs Monaten.
Also habe ich mir überlegt, was ich mit diesen drei Tagen anfangen soll. Denn um einfach zu Hause zu sitzen sind sie zu schade, aber eine Reise in die weitere Ferne rentiert sich für drei (beziehungsweise fünf Tage mit Wochenende) halt auch nicht. Nach einer kurzen Internetrecherche habe ich dann einen wunderschönen Zeltplatz im Bayerischen Wald gefunden. Spätestens als ich gesehen habe, dass der Platz direkt an einem malerisch-klarem Fluss liegt und dort direkt eine Kanu-Verleihstation ist, war es um mich geschehen.
Alleine oder mit Freunden zelte ich jetzt schon seit ich 15 bin. Normalerweise bin ich jeden Sommer einmal für ein paar Tage mit Zelt und Zug auf eine Nordseeinsel gefahren, aber dieses Jahr wollen ja alle Urlaub an der deutschen Küste machen. Da ist es mir dann doch zu voll. Noch dazu hat mir Corona gezeigt, wie viele schöne Orte es so in unmittelbarer Nähe gibt. Man muss nicht immer zum Bierkönig oder für Instagram Pics nach Bali fliegen. Der Bayerische Wald ist drei Stunden RE-Fahrt von meinem jetzigen Wohnsitz Ingolstadt entfernt. Perfekt also, um an meinem ersten Urlaubstag morgens mit dem Bayern-Ticket hinzufahren und sogar noch etwas vom Tag für mich übrig zu haben!
Als ich von Erlangen an die Nordsee gefahren bin, hat das einfach zwölf Stunden und ca. vier Umstiege gedauert. Ich musste immer um fünf Uhr morgens mit meinem gesamten Gepäck auf den Schultern losfahren und habe dann gerade so die letzte Fähre geschafft. Wer die Deutsche Bahn kennt weiß: Bei vier Umstiegen und damit fünf Zügen ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Zug Verspätung hat und man damit seinen Anschlusszug verpasst ziemlich groß. Das heißt die Fahrt war auch nie wirklich entspannend, sondern immer etwas stressig, weil ich immer Angst haben musste, dass irgendwas nicht hinhaut und ich die letzte Fähre verpasse. Das wäre natürlich der Worst-Case. Zum Glück ist das aber nie passiert.
Meine jetzige Reise wird entspannt: Ich setze mich gemütlich um acht Uhr morgens in den Zug und kann mir mein Mittagessen schon vor dem aufgebauten Zelt auf meinem Campingkocher zubereiten. Ein Traum!
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