Rubrik:
studium
22.10.2024
Autor:
David
Rubrik:
studium
22.10.2024
Während sich mein Praktikum so langsam aber sicher gen Ende neigt, spitzt sich mein Berg-Besteigungs-Plan immer mehr zu. Ich habe mir nun für die letzten zehn Tage in Ecuador die Besteigung des Chimborazo vorgenommen. Der Chimborazo ist Ecuadors höchster Berg und ist mit seinen knapp 6.300 Metern sogar der höchste Punkt der Erde, wenn man vom Erdkern aus misst. Durch die Stauchung am Äquator ist man auf seinem Gipfel also am nächsten Punkt zur Sonne, was sicherlich den Reiz für mich noch mal gesteigert hat. Gleichzeitig wird der Gipfel der höchste jemals von mir bestiegene Punkt sein, da ich bisher nur den Chachani mit 6.037 Metern in Peru bestiegen hatte.
Dieser ist mir noch eindrücklich in Erinnerung geblieben, da es sicherlich eines der härtesten Unterfangen in den letzten Jahren war. Insofern hatte ich nicht nur eine Menge Ehrgeiz, den Gipfel des Chimborazo zu erreichen, sondern war voll fokussiert, die drei Monate in Quito zu nutzen, um mich bestens vorzubereiten. Denn für den Chachani konnte ich mich nicht mit speziellem Höhentraining akklimatisieren und war somit von Kopfschmerzen und körperlichen Beschwerden geplagt. Ohne Kokablätter (traditionell in Peru gegen Höhenkrankheit verwendet) wäre ich damals vermutlich nicht auf den Gipfel gekommen. Der Chimborazo ist aber nicht nur höher, sondern auch deutlich anspruchsvoller im Aufstieg (sowohl von der Distanz als auch technisch) und benötigt Steigeisen, Pickel und stellenweise Kletterpassagen. Demnach habe ich bereits ausreichend Ehrfurcht und Respekt vor dem Unterfangen in den letzten Wochen gesammelt.
Gleichzeitig habe ich fleißig trainiert und nun einige Fünftausender bestiegen, sodass ich mich körperlich und mental bereit fühle für den dicksten Brocken des Landes. Als ich auf dem Gipfel des Thungurahua Vulkan stand und den massiven Chimborazo in der Weite des Andenhochlands in der Morgensonne betrachtete, ergriff mich auf jeden Fall dieser Mix aus Respekt, Motivation und ein kleines bisschen Furcht. Nun habe ich einen Guide und Aufstiegspartner gefunden und hoffe, dass alles soweit klappt. Denn das Wetter ist in den Anden Ecuadors sehr wechselhaft und mit die größte Gefahr beim Bergsteigen. Dahingehend hilft also nur noch Hoffen und Weitertrainieren.
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