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Schülerleben live: Abi während einer Pandemie - Teil 2

Porträt-Foto von Amelie

Autor:
Amelie

Rubrik:
orientieren

20.10.2020

In der ersten Zeit des Corona-Lock-Downs wurde mein E-Mail Fach geflutet. Viele Lehrer versuchten so mit uns Kontakt aufzunehmen, da die bayrische Online-Plattform Mebis zunächst nicht zuverlässig funktioniert hatte. Ich bekam haufenweise Arbeit und ohne Liste verlor man schon ab und zu mal die Übersicht, wie viel in welchem Fach zu tun war, da jedes Fach anders gehandhabt wurde. So musste ich in einigen Fächern kaum noch etwas erledigen, da wir zügig mit dem Lernstoff durchgekommen waren, in anderen Fächern bekam ich Wochenrationen (also viel zu viel auf einmal) und wiederum andere Fächer schickten einmal pro Woche ein kleinen Arbeitsauftrag. Zusätzlich wurde über verschiedene Plattformen mit uns kommuniziert (mebis, E-Mail, YouTube, Zoom und notfalls auch das Telefon). Also alles ein bisschen verwirrend, dennoch muss ich sagen, dass ich mich in dieser Zeit einigermaßen gut betreut gefühlt habe, da die Lehrkräfte immer wieder betonten, dass wir mit unseren Fragen auf sie zukommen dürften. Mit der Zeit bekamen wir auch Gewissheit, wie es schulisch nun weitergehen sollte. Das Abitur wurde um drei Wochen nach hinten verschoben, um uns noch einmal die Möglichkeit von Präsenzunterricht zu bieten. Das hieß drei Wochen lang nur Unterricht in den fünf Abiturfächern und unter Hygienemaßnahmen. Obwohl diese Live-Veranstaltungen ebenfalls hilfreich waren, zog sich die Zeit dahin und irgendwann wollte ich das ganze Abi einfach nur hinter mir haben.
Die Abiturprüfungen fanden mit sehr viel Abstand statt. Generell ging das beschwingte Gefühl, sich in einer Abschlussklasse zu befinden etwas unter, da man ja weder die hinter sich gebrachten Prüfungen gemeinsam feiern durfte, noch fanden anderweitige Veranstaltungen, wie z.B. der Abiball statt.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich mich persönlich zwar gut betreut gefühlt habe, aber dennoch die lange Zeit ohne konkrete Konzepte und Unterricht für mich etwas nachteilig waren. Dennoch waren es faire Bedingungen, weshalb ich allen jetzigen Zwölftklässlern nur sagen kann: „Macht euch nicht zu viel Sorgen und viel Glück fürs Abi 2021!“