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Schülerleben live: Alles hat ein Ende

Bloggerin Mona vor einer Steintreppe und Sonnenstrahlen.

Autor:
Mona

Rubrik:
orientieren

11.02.2022

Abschied nehmen und Dinge abschließen, die ich für eine lange Zeit und oft gerne gemacht habe, fällt mir meist sehr schwer.

Erst vor Kurzem musste ich allerdings eine solche Entscheidung treffen, nachdem in der Jugendgruppe meines Ortes, in der ich mich eine lange Zeit ehrenamtlich engagiert habe, einige nicht sehr schöne Dinge vorgefallen sind. Eine Kritik-Runde, die zur Besserung genau dieser Situation gedacht war und unser Gemeinschaftsgefühl endlich wieder stärken sollte ist eher in Vorwürfen als konstruktiver Kritik ausgeartet und ich habe bemerkt, dass dieses Umfeld mir nicht mehr gut tut. So stand ich vor einer schwierigen Entscheidung

Eigentlich war die Lage glasklar, denn wenn einem etwas nicht mehr gut tut, sondern eher belastend ist, sollte man damit definitiv aufhören und Abstand von der kritischen Situation beziehungsweise dem Umfeld nehmen. Dennoch muss ich sagen, dass ich die Arbeit (genaugenommen sogar die Vorstandsarbeit), die ich in den letzten eineinhalb Jahren geleistet habe, immer gerne gemacht habe. Auch verstand ich mich mit einem Großteil der Menschen in diesem Umfeld gut und eigentlich waren nur einzelne Konflikte und einzelne Personen das Problem.

Ich wusste im Grunde genommen von Anfang an, dass ich diese Entscheidung treffen musste und dies auch durchziehen würde. Als die Nachricht meines "Abschieds" dann in der Vorstandsgruppe abgeschickt war, war ich ehrlich gesagt aufgewühlt, zugleich aber auch erleichtert. Eine Reaktion einer der Personen, die zu meinem Entschluss geführt haben habe ich bis heute nicht. Dennoch kann ich sagen, dass ich unglaublich froh bin, mich diesem Umfeld nicht mehr so stark aussetzen zu müssen. Von meinen Freunden und betroffenen Mitgliedern habe ich erfreulicherweise viel Zuspruch bekommen.

Und genau das war ein ziemlich großes "Learning" für mich, was diese Situation für immer ausmachen wird. Ja, es war schwer den Entschluss des Rücktritts zu fassen, aber manchmal ist es nötig Dinge zu beenden, bei denen man handlungsunfähig ist etwas zu verändern. Manchmal ist die eigene mentale Gesundheit einfach wichtiger als eine Gemeinschaft, wenn diese ohnehin schon am Auseinanderbrechen ist. Und manchmal kann man auch mit den größten Bemühungen nichts verändern, schon gar nicht verbessern. Oft kommt das Ende leider unerwartet und schneller als man es sich wünscht, dennoch muss man lernen damit umzugehen und die oft schwierige, aber richtige Entscheidung zu treffen.