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Schülerleben live: Ein ganz normaler Schultag

Ein Porträt-Foto von Jonah

Autor:
Jonah

Rubrik:
orientieren

07.04.2021

Wie in meinem letzten Beitrag erwähnt, musste ich mich aufgrund von Quarantäne die letzten zwei Wochen zuhause aufhalten und war vom Alltag isoliert. Die wichtigen Informationen, die ich in der Schule verpasst habe, bekam ich zwar zugeschickt, aber am normalen Schultag konnte ich eben nicht teilnehmen. Ich habe mich gefragt, ob es irgendwie anders wird als sonst, wenn ich wieder zur Schule darf. Schließlich waren es nur zwei Wochen und die Sommerferien oder die vergangenen Lockdowns gingen noch länger. Trotzdem war es ein echt schönes Gefühl wieder in die Schule zu dürfen, auch wenn das vielleicht etwas merkwürdig klingt. Klar, das frühe Aufstehen war jetzt nicht das Highlight und auch der Unterricht nicht immer der spannendste, aber das ist auch gar nicht das, worum es mir geht. Das Schöne war einfach, dass ich meine Freunde wiedertreffen konnte und generell einfach mal wieder unter Menschen gekommen bin. Es tat mir gut sich mal wieder mit den Menschen auszutauschen und zu unterhalten, die ich gerne habe. Außerdem gibt mir die Schule einen Rhythmus und somit auch mehr Produktivität im Tag. Damit muss ich nämlich langsam wieder anfangen, denn auch wenn ich meine Quarantäne so vielfältig wie möglich gestaltet habe, blieb noch viel Zeit übrig, in der ich zum Beispiel einfach im Bett lag und eine Serie geschaut habe. Aber ich glaube, wenn man in so einer Situation ist, ist das auch in Ordnung.

Seitdem ich mich nicht mehr der Ausgangssperre unterziehen musste, schätze ich zudem Dinge, die sonst immer selbstverständlich waren und über die man nie nachgedacht hat, ziemlich wert. Damit meine ich beispielsweise Spaziergänge, spontanes Einkaufen, sich mal mit einem Freund zu treffen und auch schlicht und einfach verschiedene Menschen. Ob das jetzt ein gutes Zeichen ist, dass ich das wertschätze, oder ein schlechtes, dass mir diese Bedürfnisse kurzzeitig weggenommen wurden, weiß ich nicht. Ich bin auf jeden Fall glücklich, dass es jetzt wieder ein Stück „normaler“ ist und auch, wenn immer noch sehr viele Einschränkungen vorliegen, kann ich mich gerade nicht beklagen. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann hatten diese zwei Wochen also doch noch einen guten Nutzen.