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Schülerleben live: Ein neues Hobby

Ein Porträt-Foto von Jonah

Autor:
Jonah

Rubrik:
orientieren

22.09.2021

Auf die Frage, ob ich denn ein Instrument spiele, musste ich bisher immer mit „Nein“ antworten. Zwar lernte ich im Kindergarten das Xylophon zu spielen und auch in der Grundschule konnte ich in der Instrumentalgruppe einige Instrumente ausprobieren. Etwas wirklich Dauerhaftes und Intensives wurde daraus aber nie. Es lag gar nicht daran, dass ich nicht daran interessiert war, sondern eher Lust auf andere Hobbys und als Kind auch gar keine Zeit für Musikunterricht hatte. Da ging der Fußballverein beispielsweise vor.

In letzter Zeit dachte ich mir aber immer öfter, dass es doch irgendwie schade ist, kein Instrument spielen zu können. Ich muss es ja nicht perfekt beherrschen, aber der Gedanke, den ein oder anderen Song selber spielen zu können, ist doch ziemlich cool. So kam ich dazu, mich einfach mal an der Gitarre meiner Mutter zu probieren, die kaum benutzt bei uns im Wohnzimmer stand. Was mich zusätzlich motivierte, war der Vorteil des Internets. Ich war mir sicher, dass ich allein über Videos und Tutorials in der Lage sein würde, ein paar Akkorde zu lernen und auch Lieder zu spielen.

Zuerst schaute ich mir ein Einführungsvideo an, um überhaupt erstmal ein Gefühl für mein neues Instrument zu bekommen. Nachdem ich wusste wie ich die Gitarre richtig halte, lernte ich auch schon drei einfache, aber sehr nützliche Akkorde. Diese sollte ich anschließend auch mal hintereinander spielen – und da merkte ich, was die Schwierigkeit am Gitarre spielen ist. Während das Greifen der Akkorde schnell gelernt ist, ist es umso schwieriger umzugreifen, ohne die falschen Seiten zu erwischen und vor allem schnell genug zu sein, weil die Melodie dann nicht mehr flüssig klingt.

Mittlerweile nehme ich meine Gitarre immer mal wieder zwischendurch in die Hand und versuche mich an neuen Akkorden, vor allem aber daran, diese zusammenhängend zu spielen. Dafür habe ich mir ein paar Lieder rausgesucht, die ich ab und zu spiele. Dabei merke ich von Tag zu Tag, wie es besser wird, ich schneller und treffsicherer werde und die Melodie immer mehr so klingt wie sie es tun soll.

Ob ich mit meinem jetzigen Stand schon behaupten kann, ein Instrument spielen zu können, bezweifle ich; aber wenn ich mich ranhalte, hält mich bald nichts mehr davon ab.