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Schülerleben live: Eine Woche auf dem Meer

Ein Porträt-Foto von Jonah

Autor:
Jonah

Rubrik:
orientieren

15.07.2021

Wenn es um Wasser geht ist mein Interesse meist nicht ganz so groß, vor allem wenn es sich um große Gewässer wie das Meer handelt. Da muss ich nicht unbedingt drauf sein. Das dachte ich mir auch, als mich ein Freund vor einigen Wochen fragte, ob ich mit ihm in den Ferien für eine Woche segeln gehen möchte. Zuerst war ich mir unsicher, als ich dann drüber nachdachte kam ich zu dem Entschluss, dass ich es doch mal ausprobieren möchte. Danach würde ich wissen, ob ich es wirklich so beängstigend finde, weit draußen auf dem Meer zu sein.

So kam es, dass wir eine Woche lang auf der Ostsee von Hafen zu Hafen fuhren. Jeden morgen legten wir ab und kamen nachmittags in einer neuen Stadt an. Da der Wind nicht immer stark genug war oder aus der falschen Richtung kam, mussten wir oft ohne Segel und nur mit Motor fahren, das hat schon ziemlich Spaß gemacht. Wenn die Segel dann aber draußen waren und es komplett leise war und ich nur den Wind in den Segeln hörte, war ich echt begeistert. Ich merkte, wie entspannend es doch ist, sich auf dem Meer vom Wind treiben zu lassen. Dabei lernte ich auch, wie man anhand von Bojen die Fahrlinie erkennt oder Untiefen ausweicht. Nachts schliefen wir auch auf unserem Schiff. Man könnte meinen auf einem Segelschiff ist nicht viel Platz, aber was man in dem Tiefgang alles für Möglichkeiten hat, war für mich ziemlich bemerkenswert. Das leichte Schwanken des Schiffes machte mir beim Schlafen nichts aus. Was mir nur manchmal etwas den Schlaf geraubt hat, waren die Schiffschrauben anderer Schiffe, die noch unterwegs waren. Da ich mich mit meinem Bett ungefähr auf Wasserhöhe befand, waren diese deutlich zu hören. Aber auch das war irgendwie interessant.

Nach dieser Woche muss ich sagen, dass ich was verpasst hätte, wenn ich nicht mitgefahren wäre. Auch ein normaler Urlaub an der Ostsee wäre für mich nicht so spannend gewesen, da ich nicht so viel zu sehen bekommen hätte. Die Zeit auf dem Meer zu verbringen war viel besser als ich es mir vorgestellt hatte.