zum Inhalt

Schülerleben live: Endlich die erste Impfung

Ein Porträt-Foto von Emma

Autor:
Emma

Rubrik:
orientieren

14.07.2021

Es gab Zeiten in der Pandemie, in denen man sich gefragt hat, wie das alles überhaupt noch auszuhalten ist. Es war kein Ende des harten Lockdowns in Sicht, Freunde und Familie sah man praktisch gar nicht mehr und vieles war verboten. All das nagt an der Psyche der Menschen. Dann kam Ende des letzten Jahres endlich die Nachricht, auf die wir alle gewartet haben: Ein Impfstoff wurde gefunden und darf nun verimpft werden. Zunächst waren die Risikogruppen dran, aber wir gingen davon aus, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis wir an der Reihe wären.

Dass es dann doch über ein halbes Jahr dauern würde, hätte ich nicht gedacht. Nun habe ich aber durch Zufall erfahren, dass in unserem Impfzentrum inzwischen jeder die Chance hat, sich gegen Corona impfen zu lassen. In den letzten Wochen war das aufgrund des Impfstoffmangels nicht möglich und es wurden nur Zweitimpfungen durchgeführt. Seit ein paar Tagen steht der Impfstoff wieder für alle zur Verfügung und ich habe mich sofort registrieren lassen. Zum einen, weil ich natürlich für mich selbst Vorteile darin sehe, senkt es doch mein Risiko an Corona zu erkranken deutlich. Viel mehr gewichtet für mich aber die Solidarität mit anderen. Je mehr Menschen sich impfen lassen, umso größeren Schutz bieten wir auch den anderen um uns herum, die noch nicht geimpft werden konnten. Also habe ich mich direkt an den Computer gesetzt und mir über die Internetseite, auf der man sich registrieren und für die Impfung anmelden kann, einen Termin gebucht, der schon in wenigen Tagen sein sollte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Eher ging ich davon aus, dass nach einer Registrierung mindestens zwei Monate verstreichen würden, bis ich überhaupt mal die Chance auf einen Termin bekäme. Umso mehr freute ich mich, dass es so schnell klappte.

Die Eindrücke vom Impfzentrum will ich auch noch kurz erwähnen, denn es war schon etwas verrückt, dass dort, wo sonst Schützenfest gefeiert wird, alles streng bewacht und kontrolliert wurde. Doch gegen meine Erwartungen war es unglaublich gut strukturiert. Man hatte schon fast den Eindruck in eine Maschine hineingesteckt worden zu sein, die nur dazu gebaut wurde möglichst effektiv aus ungeschützten geschützte Menschen zu machen. Ein paar Stunden später bemerkte ich zwar, dass ich etwas müde und schlapp war und sich das auch am folgenden Vormittag fortsetzte, ansonsten habe ich die Impfung aber sehr gut vertragen.