Rubrik:
orientieren
19.11.2019
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Autor:
Maril
Rubrik:
orientieren
19.11.2019
Da sitze ich ganz arglos in der Frühstückspause bei ein paar Klassenkameradinnen am Tisch und schlürfe genüsslich meinen Kaffee, als mir urplötzlich eine Frage gestellt wird: "Und du?" Zugegebenermaßen hatte ich mich in den letzten fünf Minuten viel mehr meinem Frühstück gewidmet als dem Tischgespräch, weswegen ich auch gewohnt eloquent anwortete: „Häh?“ Nachdem sie sich ein wenig über meine geistige Abwesenheit amüsiert hatten, erklärten sie mir noch einmal, worum es eigentlich ging. Ich traute meinen Ohren nicht: Es ging doch tatsächlich um – haltet euch fest – Abiballkeider. Kein Wunder, dass ich abgeschaltet hatte. Ich meine, es sind noch knapp acht Monate bis zum Abiball und es gab dennoch Mädchen in meinem Jahrgang, die sich jetzt schon Gedanken über ihr Kleid, ihr Make-up und ihre Frisur machten. Der Ausdruck "sich darüber Gedanken machen" trifft es jedoch nicht ganz. Sie hatten ja schon alles geplant: Das Kleid war bereits gekauft, Frisur und Make-up schon mit dem Frisör abgesprochen. Nur die Schuhwahl bereitete ihnen noch Sorgen und das Risiko, dass jemand das gleiche Kleid tragen könnte. Das mögen ja alles berechtigte Sorgen und wichtige Fragen sein, aber warum muss man sich damit jetzt schon beschäftigen?
Ich weiß nicht, warum sie so erpicht darauf sind, immer nur an das Ende ihrer Schulzeit zu denken. „Weil es dann endlich vorbei ist!“, lautet ihre Antwort. Ja, nach dem Abiball ist es dann endgültig vorbei. Aber wieso denn bitte „endlich“? Sind alle wirklich so erleichtert, die Schule verlassen zu können? Ich habe ehrlich gesagt ein wenig Angst vor dem, was kommen wird. Die Schulzeit ist so geregelt, so strukturiert. Man bekommt Aufgaben und löst sie. Man bekommt Hausaufgaben und erledigt sie – meistens jedenfalls. Man hat eine gewisse Sicherheit. Und dann ist es auf einmal vorbei und man wird ins kalte Wasser geschubst. Na gut, ins lauwarme Wasser und mit Schwimmärmeln ausgestattet. Es ist beängstigend und gleichzeitig unglaublich aufregend. Der Nervenkitzel des Neuen und Unbekannten liegt in der Luft, der Duft nach Träumen und Freiheit.
Doch ist für mich da auch die Angst vor dem Ungewissen, verbunden mit dem Bedauern, dass auch vieles Schönes mit der Schulzeit zu Ende gehen wird. Das ist es, was mich davon abhält den letzten Tag als Schülerin jubelnd und sehnsüchtig zu erwarten.
Ich glaube, am Ende werden die meisten von uns feststellen, dass die Schulzeit doch eigentlich eine schöne Zeit war. Ich habe mir fest vorgenommen die restlichen acht Monate zu genießen und auszukosten, denn eins ist gewiss: Diese Zeit kommt nicht wieder.
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