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Die Fahrrad-Luft-Reparatur-Station

Porträt von Bloggerin Amie

Autor:
Amie

Rubrik:
orientieren

28.12.2024

Um uns von unserem stressigen Schulalltag zu befreien, organisierte unser Geografielehrer eine „Geografie-Projektwoche“, welche sich rund um das Thema Nachhaltigkeit drehte. Dafür kamen zwei Studentinnen zu uns, welche das Projekt „Less CO²“ begleiteten. Bei dem Projekt sollen Schüler*innen eigene Projekte entwerfen, die die Schule nachhaltiger machen. Meine Gruppe wählte das Thema „Mobilität“. Nach einigen Minuten Brainstorming war die Idee besprochen: eine Fahrrad-Luft-Reparatur-Station. Was ein Wort. Aber eigentlich ganz unkompliziert. Das ist eine Station, in welche verschiedene Werkzeuge zur Fahrradreparation und eine Luftpumpe eingebaut sind, damit man sein Fahrrad reparieren kann. Damit wollen wir die Schüler*innen ermutigen, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen.

Aber damit nicht genug. Das Projekt wurde weiter ausgebaut. Wie begeistert man die Schüler*innen für das Fahrrad? Durch Gemeinschaft! Und wie erhält man diese? Durch eine AG! Somit planten wir auch die AG vollständig durch. Diese soll aus Schülerinnen und Schülern nach und nach Spezialistinnen und Spezialisten im Bereich der Fahrradreparatur machen und Projekte wie einen „Fahrradtag“ planen. Unsere Rohfassungen der Projekte wurden zur Mitte der Woche bereits Expert*innen vorgestellt, bei welchen wir auch Fragen stellen konnten. Diese Expert*innen waren unter anderem Kreisabgeordnete oder Politiker*innen. Nachdem wir unser Projekt vorgestellt haben, bekamen wir Lob und auch Antworten, jedoch auch einen weiteren Aspekt. Der Fahrradstellplatz ist ja gar nicht beleuchtet. Also nahmen wir auch die Beleuchtung in unsere Planung auf.

Der nächste Tag war randvoll von Telefonaten mit dem Hausmeister, Fahrradläden und weiteren Expert*innen, während wir auch noch unsere finale Präsentation ausarbeiten mussten. Doch diese Stunden haben besonders viel Spaß gebracht. Auf die Minute wurden wir fertig und freuten uns umso mehr auf den nächsten Tag, denn dann stellten wir die Projekte der Schule, Stadt sowie weiteren Expert*innen vor. Der Freitag kam, und mit ihm die Aufregung. Haben wir etwas vergessen? Sind alle da? Ist unser Projekt überhaupt sinnvoll? Im Nu standen wir auch schon auf der Bühne. Und alles lief rund. In der Nachbesprechung wurde uns Unterstützung von Politiker*innen, Kreisabgeordneten und sogar dem Bürgermeister versprochen.

Aus unserer anfänglichen Fahrrad-Luft-Reparatur-Station wurde schließlich ein ganzes Konzept, wie man Fahrradfahren an unserer Schule verbessern kann, welches nun nicht mehr in den Sternen, sondern in Planung steht: ein am Ende doch ganz schön komplexes Projekt mit einem ganz schön komplexen Namen. Aber umso schöner ist das Gefühl, selber etwas Großes bewirkt zu haben.