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Schülerleben live: FH oder Uni?

Bloggerin Mona vor einer Steintreppe und Sonnenstrahlen.

Autor:
Mona

Rubrik:
orientieren

04.05.2021

Bei der Frage „Was und wo soll ich studieren“, stellte sich mir relativ schnell und unmittelbar die Frage, ob ich an einer Universität oder einer Fachhochschule studieren möchte. Am Anfang war mir gar nicht so richtig klar, was die Unterschiede sind. Ich dachte: mit Abitur gehe ich auf eine Universität und mir Fachabitur auf die FH. Doch so leicht ist es, wie ich feststellen musste, doch nicht.

Richtig aufmerksam auf die Unterschiede hat mich erst mein Berufsberater gemacht, als er mir die Frage stellte, wo ich denn studieren möchte. Seine erste Aussage war, dass das Studium auf der Universität viel theoretischer ist und die Grundlagen zunächst viel weiter ausgebaut werden, bevor sich Studierende in einer bestimmten Fachrichtung spezialisieren können. An einer Universität wird viel Wert auf die Forschung gelegt und die Wissenschaft steht definitiv im Vordergrund. Jedoch ist die Betreuung an Universitäten durch große Studiengruppen oft unpersönlich und es besteht schnell die Gefahr in der Menge unterzugehen.

Auf einer Fachhochschule hingegen ist das Lernen viel praktischer und anwendungsorientierter. Im Naturwissenschaftlichen Bereich werden beispielsweise öfter Versuche durchgeführt und teilweise wird ein Berufspraktikum vor der Zulassung benötigt. Ein weiterer Unterschied zur Uni ist der, dass an Fachhochschulen meist in kleineren Studiengruppen gelernt wird und dadurch die individuelle Betreuung intensiver ist. An einer FH sind jedoch die Wahlmöglichkeiten oft stark eingeschränkt, wodurch die (Um-)Wahlmöglichkeiten begrenzt sind.

Ich persönlich bin beim Lernen definitiv der theoretische Typ. Ich brauche keine großen Versuche um Sachverhalte zu verstehen, dadurch werde ich meist nur noch mehr verwirrt. Außerdem ist die freie Studiengestaltung für mich ein wichtiger Pluspunkt an der Universität, da ich noch nicht zu 100 Prozent sicher bin, wie mir meine bisher favorisierte Richtung wirklich gefallen wird. Deshalb ist mir die Möglichkeit zur freien Entscheidung, in welche Richtung mein Studium wirklich gehen wird, auch noch während des Studiums sehr wichtig.

Durch die Einführung von Bachelor und Master sind die Unterschiede der beiden Einrichtungen aber deutlich weniger geworden. Mir bleibt immer noch die Möglichkeit, nach dem Bachelor zu einer anderen Uni oder FH zu wechseln, was die flexible Studiengestaltung sehr vereinfacht und meiner Meinung nach eine sehr gute Entscheidung war. Ich habe jetzt definitiv bemerkt, dass weder die Universität, noch die Fachhochschule „besser“ ist, sondern sie sich einfach nur in der Art des Lernens unterscheiden.