Rubrik:
orientieren
18.08.2021
Autor:
Lina
Rubrik:
orientieren
18.08.2021
Ich habe meine Fahrprüfung bestanden und damit meinen Führerschein geschafft – endlich. Der Weg dahin war jedoch alles andere als einfach für mich.
Im Sommer letzten Jahres habe ich angefangen, Theoriestunden zu nehmen. Dank des Sommerferienkurses habe ich alle Lektionen innerhalb von einer Woche absolvieren können, was eine Erleichterung war – dennoch hätte ich mir Schöneres vorstellen können, als bei 30 Grad für sechs Stunden mit Maske in einen winzigen, stickigen Raum zu sitzen, und den monotonen Stimmen der Fahrlehrer zuzuhören.
Im Oktober hatte ich dann meine erste Praxis-Fahrstunde. Tatsächlich war ich nach diversen Horrorgeschichten zum Autofahren allgemein und zu Fahrstunden im speziellen positiv überrascht von meiner Fähigkeit, ein Auto zu lenken, ohne größere Schäden anzurichten. Dennoch fiel mir das Fahren nicht allzu leicht. Das Schalten bereitete mir wohl die meisten Probleme, aber auch die eigentlich simple Aufgabe, das Lenkrad gerade zu halten und die Spur zu halten schien eine nahezu unmögliche Aufgabe für mich zu sein. Bereits nach der ersten Fahrstunde stellte mein Fahrlehrer die Vermutung an, dass es viele Fahrtstunden brauchen würde, bis ich bereit für die Prüfung war – und er sollte Recht behalten.
Das tatsächliche Fahren lernen zog sich über eine lange Zeit hin, für die Sonderfahrten, also Überlandfahrten, Nachtfahrten und Autobahnfahrten, benötigte ich zusätzliche Zeit und dann machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung: ein zwei Monate langes Arbeits-Verbot für Fahrschulen hinderte mich daran, weitere Fahrstunden in Anspruch zu nehmen und warf mich in meinen Fortschritten zurück.
Trotz diverser Corona-Pausen hatte ich dann im Mai meine Fahrprüfung – die ich nicht bestand. Eine große Überraschung war es nicht für mich, aber nichtsdestotrotz eine Enttäuschung. Nach dieser Niederlage stiegen wir auf ein Automatik-Auto um, was mir das Fahren tatsächlich um einiges erleichterte.
Die zweite Fahrprüfung habe ich dann zum Glück bestanden. Allgemein kann ich sagen, dass ich froh bin, die Fahrschulzeit nun hinter mir zu haben. Sobald ich 18 bin, darf ich mir meinen Karten-Führerschein abholen. Bis dahin fahre ich trotzdem durch die Straßen – nur, dass anstelle meines Fahrlehrers meine Mutter auf dem Beifahrersitz sitzt.
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