Rubrik:
orientieren
20.08.2021
Autor:
Mona
Rubrik:
orientieren
20.08.2021
Abgesehen von dem schlechten Wetter, dass ich in meinem letzten Beitrag angesprochen habe, gab es im Zeltlager aber überwiegend schöne Momente und ich habe viel dazu gelernt.
Ein wichtiger Aspekt, der mir wirklich geholfen hat, war nicht mehr so viel am Handy zu sein. Ich hatte mein Handy zwar mit und eigentlich auch immer bei mir, um für Notfälle erreichbar zu sein oder jemanden anrufen zu können, da die Teilnehmenden aber keine elektrischen Geräte wie Handys oder Laptops mitnehmen durften, wurde man beim Einschalten vor allem in den ersten Tagen immer sehr schräg, teilweise schon fast neidisch angeguckt.
Es war also außer abends kaum möglich einmal die eigenen Nachrichten zu checken und auch wenn das in den ersten Tagen sehr ungewohnt war, hatte es auf jeden Fall auch etwas Befreiendes. Nicht immer erreichbar zu sein und nur darauf zu warten, eine Nachricht zu bekommen hat mir mehr Stress von den Schultern genommen, als ich gedacht hatte. Die Abhängigkeit immer und überall alles zu wissen habe ich schon gar nicht mehr bemerkt und so war es wirklich befreien, einfach einmal aus diesem Alltag auszubrechen, nicht alles auf der Welt mitzubekommen und auch einfach mal keine News zu hören oder von den sozialen Medien beeinflusst zu werden.
Auch wenn ich abends und morgens die Möglichkeit hatte, Instagram und Co zu checken gab es auf unserem Zeltplatz sehr schlechtes Internet, von Wlan brauche ich gar nicht erst anzufangen und da mein Datenvolumen nicht sehr groß ist, habe ich außer meiner Mutter einige Male zu schreiben, wirklich keinen Kontakt zur Außenwelt gehabt.
Stattdessen habe ich mich auf die sozialen Kontakte im Ferienlager konzentriert, bin einmal richtig aus meinem alltäglichen Leben herausgekommen und habe versucht, die Zeit so schön wie möglich zu gestalten.
Es waren zwar viele soziale Kontakte, wir waren fast 100 Leute im Lager, die auf Dauer wirklich anstrengend wurden, trotzdem konnte ich mich im Zeltlager dadurch weiterentwickeln und jetzt, wieder zu Hause angekommen, habe ich angefangen, viele meiner gewohnten Strukturen zu hinterfragen. Etwas, woran ich im Vorfeld bei manchen Dingen nie gedacht hätte.
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