Rubrik:
orientieren
25.07.2024
Autor:
Emily
Rubrik:
orientieren
25.07.2024
Da ich zu den Jahrgängen gehöre, die wieder G9 haben, also bis zur 13. Klasse in die Schule gehen, habe ich die Möglichkeit eines Auslandsjahres in der elften Klasse.
Dazu gab es zu Beginn ein Angebot der Schule. Nämlich die Individuelle Lernstandsverkürzung (ILV), durch welche man die Lernzeit bis zum Abitur verkürzen kann, indem bereits Teile des Schulstoffs für das nächste Jahr besprochen werden. Die dadurch aufgeholte Zeit kann man dann als Schüler*in für einen Auslandsaufenthalt vor dem Abitur nutzen. Das hätte sich dann auf zwei Stunden pro Woche und einige Hausaufgaben extra belaufen. Hier war für mich eigentlich direkt klar, dass die ILV nichts für mich ist. Da ich, wenn überhaupt, nur für einen Zeitraum von maximal zwei Monaten ins Ausland gehen wollte und mir auch der Arbeitsaufwand und dann insgesamt dreimal in der Woche Nachmittagsunterricht einfach zu viel gewesen wären. Das Programm ist also eher für diejenigen gedacht, die einen längeren Auslandsaufenthalt planen.
Nach einiger Recherche ich Internet bin ich dann schon auf das nächste Problem gestoßen: Selbst Kurzzeitprogramme sind oft super kostenintensiv, und weil ich nur Englisch und Latein als Fremdsprachen habe, bieten sich auch nur englischsprachige Länder an – oder Länder, in denen man mit Englisch auch gut zurechtkommen kann. Das wäre aber allein im Bezug auf die Schule im Ausland super schwierig geworden. Hinzu kommt, dass ich nicht in eine Gastfamilie, sondern in eines der Jugendinternate wollte. Dafür gibt es zwar oft auch Stipendien, aber für den kurzen Zeitraum leider eher nicht. In einigen Ländern fällt auch noch einiges an Versicherungs- und Transportkosten an, wodurch oft nur einige Wochen im Ausland schon im fünfstelligen Betrag waren.
Dann bin ich abseits von den Agenturen auf Erasmus+ gestoßen, fand es da aber zunächst schwer, mich zurechtzufinden. Als ich mir dann einen Überblick über die Möglichkeiten verschafft habe, war leider klar, dass die zeitliche Situation eher ungünstig ist. Zum einen war ich sehr spät dran, weil meine Reise schon im nächsten Jahr stattfinden sollte. Zum anderen ist mir bei der Planung bewusst geworden, dass es für mich ungünstig wäre, nächstes Jahr ins Ausland zu gehen. Das liegt ganz einfach daran, dass nächstes Jahr sehr viel Abiturvorbereitung und die Wahl der Leistungsfächer ansteht. Und selbst bei einem Zeitraum von nur zwei Monaten ist es einiges, was ich verpassen würde, und vermutlich auch Schwierigkeiten hätte, alles nachzuholen. Und weil mir eine möglichst „reibungslose“ Abizeit, zumindest soweit das überhaupt möglich ist, in diesem Fall einfach mehr wert ist.
Ich habe für mich also die Entscheidung getroffen, dass es besser ist, wenn ich in Ruhe mein Abitur mache und danach eine Zeit im Ausland verbringe, um eben zum Beispiel dort zu studieren. Dazu gibt es dann natürlich auch viel mehr Angebote und Möglichkeiten, wodurch ich dann auch sehr sicher etwas Passendes finden werde. Gerade, wenn ich dann hoffentlich einen guten Abiturschnitt habe.
So habe ich jetzt immerhin etwas, auf das ich hinarbeiten kann, und das ist ja schon mal etwas!
Eure Emily
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