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Schülerleben live: Neu orientieren

Ein Porträt-Foto von Jonah

Autor:
Jonah

Rubrik:
orientieren

23.05.2022

In meinem letzten Blog schrieb ich von meinen ersten beiden Bewerbungen und deren Vorstellungsgesprächen. Als ich diese jeweils hinter mir hatte, kam ich das erste Mal an den Punkt in meiner Bewerbungszeit, an dem ich selbst nichts mehr machen konnte, außer zu warten. Sonst hatte ich die Möglichkeit, für den Sporttest zu trainieren oder mich für die Bewerbungsgespräche zu informieren, aber das war nun vorbei.

Was mir an diesem Punkt am wichtigsten war, war es zufrieden mit mir zu sein und zu wissen, dass ich mein Bestes im Bewerbungsverfahren gegeben hatte. Das war mir sogar fast so wichtig wie eine Zusage zu bekommen, da ich vor allem etwas für meine Zukunft lernen und wissen wollte, dass ich solche Situationen bewältigen kann. Trotz alledem war mir bewusst, dass ich sehr viele gute Mitbewerber hatte. Die Interessentenzahl für beide Ausbildungsstellen war zehnmal so groß wie die Verfügbarkeit an Ausbildungsplätzen. Somit waren die Chancen nicht gerade riesig, genommen zu werden. Zudem haben Bewerber, die beispielsweise ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst gearbeitet haben, bessere Chancen auf eine Ausbildungsstelle, da sie sich durch Vorerfahrung im Beruf in dem sogenannten „inneren Pool“ befinden. Dies schreckte mich zwar nicht davon ab, mich zu bewerben – es wurde mir letztendlich aber doch zum Verhängnis. Als ich die Antwort endlich erhielt, hieß es für mich: Warteliste. Würde also ein genommener Bewerber absagen, würde ich nachrücken. Dass die Wahrscheinlichkeit bei so wenig freien Plätzen sehr gering ist, war mir bewusst.

Aber das war in Ordnung, ich war nicht unzufrieden mit mir selbst, sondern war mir sicher, dass es vielleicht auch einfach nicht das vollkommen Richtige für mich gewesen wäre. Und sich darüber zu ärgern, hilft sowieso nicht groß. Deswegen habe ich direkt angefangen nach Alternativen zu suchen und bin auch immer noch dabei. Sehr wahrscheinlich gehe ich nach meinem Schulabschluss studieren. Ich bin mir sicher, dass ich – obwohl ich ein praxisorientierter Mensch bin – auch viel Spaß am Studieren haben werde, wenn ich nur den richtigen Studiengang für mich gefunden habe.