Rubrik:
orientieren
22.03.2021
Autor:
Maria
Rubrik:
orientieren
22.03.2021
Irgendwann trifft es fast jeden mal, die einen freuen sich mehr darauf, ich eher weniger, aber die Zeit anzuhalten funktioniert nun mal nicht: Der Geburtstag! Der 18. Geburtstag, um genau zu sein. Am 15.02.2021 war es dann auch bei mir so weit. Auch wenn ich persönlich nicht der größte Fan von dem Konzept "Geburtstag" bin, hätte ich mir natürlich trotzdem gewünscht, diesen Tag mit meinem Freundeskreis verbringen zu können. Dann noch an Rosenmontag, keine Schule, man hätte super reinfeiern können. Die Realität sah dann aber doch anders aus. Statt im Wohnzimmer zu tanzen, lag ich 1 Stunde vor dem Beginn meiner Volljährigkeit im Bett und hab "Dancing Queen" von ABBA gehört. Ich wollte die Chance nutzen und mich noch ein letztes Mal „young and sweet, only 17“ fühlen. Nach einem kurzen abschweifen zu Stray Kids' „19“ – ein Lied, in dem es um die Sorgen vor dem Erwachsenwerden geht – habe ich mich dann doch wieder dazu entschieden, zu ABBA zurückzukehren und mit etwas besserer Laune in meinen Geburtstag reinzukommen. Der Tag an sich verlief soweit ganz gut, ich habe mich im Allgemeinen auch deutlich besser gefühlt, als die Tage zuvor. Natürlich war ich traurig, dass ich diesen Tag nicht mit meinen Freunden so feiern konnte, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber mit ihnen zu videotelefonieren und gemeinsam Online-Spiele zu spielen war natürlich besser als nichts und es hat mich total gefreut, trotz der Distanz, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Der Gedanke daran, dass ich jetzt offiziell volljährig bin, ist irgendwie noch nicht so richtig zu begreifen. Erwachsen fühle ich mich definitiv noch nicht. Erwachsen aussehen tue ich wahrscheinlich genauso wenig, immerhin werde ich immer noch beim Kauf von Energy-Drinks nach meinem Ausweis gefragt. Der Fakt dieser Volljährigkeit erscheint für mich genauso surreal, wie der Fakt, dass in weniger als zwei Monaten meine Abitur-Prüfungen beginnen oder dass es nur noch wenige Monate bis zum Beginn meiner Ausbildung sind. Aber ich bin mir relativ sicher, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine bin. Natürlich sehen wir Menschen, die um einiges älter oder reifer sind, als wir selbst und sehen diese als „erwachsen“ an, doch ich glaube so richtig erwachsen wird man nie werden, trotz Alter oder Beruf – das ist zumindest meine Hoffnung. Das Kind, das ständig dumme Witze raushaut, über die schlechtesten davon lacht, bei Serien und Musikvideos quietscht, mit ihren Freunden auf Spielplätzen rumläuft und wenn es gerade Zeit hat, mal eben einen Cartoon, einen Barbie- oder Disney-Film anschaut, das wird hoffentlich nicht so schnell verschwinden.
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