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Schülerleben live: Vorabi

Bloggerin Mona vor einer Steintreppe und Sonnenstrahlen.

Autor:
Mona

Rubrik:
orientieren

11.03.2022

In der Unterstufe und eigentlich auch noch bis letztes Jahr dachte ich immer, im Abschlussjahrgang hätte man alles unter Kontrolle: alles wäre bis ins letzte Detail geplant, vor allem was man nach dem Abi machen möchte, und vor jeder Klausur sei man nach wochenlangem Lernen bestens vorbereitet.

Dass dies alles nicht der Wahrheit entspricht, habe ich schnell gemerkt. Am Anfang der Q2, die für meinen Geschmack mit G8 viel zu schnell kam, habe ich kaum Veränderungen zum vergangenen Jahr bemerkt. Alle schienen noch genauso planlos wie vor den Sommerferien und wirklich ernst schien die Worte der Lehrer in den ersten Stunden, dass es nun noch einmal um alles ginge, niemand zu nehmen. Dass die Noten schon seit dem letzten Jahr für unser Abi zählten wusste ich bereits – abgehalten davon, Spaß in der Schule zu haben und nicht unbedingt immer alles ganz so ernst zu nehmen, hatte es mich letztendlich trotzdem nicht.

Und nun sitze ich hier, mitten in meinen Vorabiklausuren, nicht recht wissend wie mir geschieht. Alle meine guten Eindrücke von ehemaligen Abiturienten sind so langsam verflogen. Eigentlich hat sich so ziemlich das Gegenteil bewiesen und ich fühle mich noch immer genauso hilflos wie in der fünften Klasse in einer neuen Umgebung und eigentlich total überfordert mit allem.

Trotz all dieser Planlosigkeit beruhigt mich immer wieder eins: ich bin nicht allein. So ziemlich jeder in meiner Stufe geht genauso unstrukturiert und locker an das Abitur wie ich heran, nicht wissend, ob das der beste Plan ist. Dennoch verfallen wir alle nicht in Panik, sondern bringen jede Klausur mit Mühe und Not hinter uns. Und erstaunlicherweise ist es meist gar nicht so schlimm, wie zunächst erwartet. Außerdem weiß ich, egal wie gut mein Abitur wird, dass ich immer eine Familie und Freunde haben werde, die mich unterstützen. Denn aus jeder noch so ausweglos scheinenden Situation gibt es am Ende einen Weg hinaus.

Meinem früheren Ich würde ich daher den Rat geben, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen und vor allem keine Angst zu haben vor dem was kommt. Denn es gibt immer genug andere Menschen, die sich in derselben Situation befinden. Auch wenn das oft auf den ersten Blick nicht so scheinen mag.