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Schülerleben live: Wie ich meine Quarantäne überstanden habe

Eine junge Frau steht am Balkon.

Autor:
Clara

Rubrik:
orientieren

30.03.2021

An einem schönen Donnerstagnachmittag erreichte mich die Nachricht in der Schule, dass jemand aus meiner Stufe, mit dem ich auch Kurse hatte, an Corona erkrankt ist. Deswegen musste meine ganze Stufe sofort das Schulgebäude verlassen. Zuhause rief dann auch schon direkt das Gesundheitsamt an und mir wurden 14 Tage Quarantäne angeordnet. Ich hatte zwar keine Symptome, einen negativen Test und kaum Kontakt zu dem Erkrankten, jedoch hätte die Krankheit jeder Zeit noch ausbrechen können. Deswegen verbarrikadierte ich mich 14 Tage in meinem Zimmer und ganz ehrlich: das wünsche ich wirklich niemandem! Ich hatte zwar Online-Unterricht und generell viel wegen meinen anstehenden Klausuren zu lernen, aber man macht ja auch gerne noch was anderes in seinem Leben, als sich nur um die Schule zu kümmern. Ein kleiner Trost war es, dass ich nicht die einzige aus meiner Stufe war, die in Quarantäne musste, sondern fast alle. Und wie sagt man so schön: geteiltes Leid ist halbes Leid! Außerdem hatte ich dadurch nicht das Gefühl etwas zu verpassen, da wirklich kaum einer raus durfte. Trotzdem muss ich sagen, dass es wirklich langweilig und psychisch anstrengend ist die ganze Zeit nur in seinem Zimmer zu hocken. Ich habe zwar versucht, mich immer beschäftigt zu halten durch Home-Workouts, Schule oder auch Serien, aber irgendwann kann man einfach nicht mehr. Ich hatte einfach das Gefühl, zwei Wochen lang jeden Tag den selben Tag zu durchleben. Ich bin wirklich dankbar, dass meine Generation Zugang zum Internet hat, womit man sich wirklich gut beschäftigen kann und womit ich immer noch Kontakt zu meinen Freunden haben konnte. Ich glaube sonst wäre ich total verzweifelt. Auf der anderen Seite hat es mir total gefehlt mit meiner Familie in einem Raum zu essen und zu reden und mit einer Freundin zusammen draußen spazieren zu gehen. Besonders als das Wetter besser wurde, hätte ich echt alles dafür gegeben, um einen Spaziergang durch die Sonne machen zu können.

Vor ein paar Tagen hat dann meine Quarantäne geendet und ich war so unglaublich erleichtert. An dem Tag habe ich dann einen Test gemacht, der negativ war und so durfte ich wieder raus und bin deswegen jetzt auch wieder in der Schule. An meinem ersten Tag in Freiheit bin ich dann erst einmal mit einer Freundin spazieren gegangen und habe das total genossen. Ich bin so unendlich froh, dass ich jetzt nicht mehr in Quarantäne bin und hoffe, dass ich das auch so schnell nicht mehr muss!