Rubrik:
orientieren
19.06.2024
Autor:
Emily
Rubrik:
orientieren
19.06.2024
Abi machen, eine Zeit lang ins Ausland gehen, um eventuell dort zu studieren, Bachelor, Master und eventuell promovieren: Das ist meine aktuelle, zugegebenermaßen eher spärliche, Zukunftsplanung in Bezug auf mein späteres Berufsleben. Aber da fängt das Problem für mich eigentlich auch schon an: Ich habe absolut noch keinen Plan, was für einen Beruf ich später einmal ausüben möchte.
Gerade deshalb ist es irgendwie verunsichernd, dass einige Bekannte bereits einen Abschluss auf der Realschule machen oder einen Mittelschulabschluss haben und eventuell sogar schon eine Ausbildung machen. Aber es geht für mich ja noch viel näher: Da ich aktuell in der zehnten Klasse am Gymnasium bin, gibt es für meinen Jahrgang die Möglichkeit, nach diesem Schuljahr die Schule zu verlassen, da man dann ja automatisch den Mittleren Schulabschluss erhält. Und ich weiß nicht, wie es den anderen so geht, aber es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn sich innerhalb von nur einem Jahr die Gesprächsthemen in der Pause über belanglosen Alltag zu ernsthaften Zukunftsplänen ändern. Und noch komischer wird es, wenn man bedenkt, dass es bald meine letzten Wochen mit einigen von meinen Freund*innen sein werden.
Deswegen bin ich umso mehr auf das Fach „Modul zur beruflichen Orientierung“ gespannt, zugegeben ein sehr komplizierter Name, der eigentlich nur Vorbereitungen in der neunten Klasse für das erste Betriebspraktikum meint (Bewerbung, Lebenslauf schreiben und so was) und in der elften Klasse das genauere Vorstellen einiger Berufsbilder mit Einblicken in ganz verschiedene Berufe. Und für alle, die dann immer noch Probleme haben sich zu entscheiden, gibt es im Abschlussjahr noch einmal W-Seminare, in denen zwar überwiegend wissenschaftliches Arbeiten trainiert wird, die aber auch dazu dienen, herauszufinden, für welche Bereiche man sich mehr und für welche man sich weniger interessiert.
Ich bin mir also eigentlich sehr sicher, dass ich etwas Passendes für mich finden werde, gerade weil ich zwar nicht weiß, was ich machen will, aber immerhin viele Bereiche nennen kann, in denen ich auf keinen Fall arbeiten möchte.
Ich möchte zuletzt noch jedem, der nach diesem Jahr das Gymnasium verlässt und damit stark mit der eigenen Zukunft und sehr weitreichenden Entscheidungen konfrontiert war, meine Bewunderung aussprechen, weil ich mir vorstellen kann, wie schwer solche Entscheidungen sein können.
Eure Emily
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