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Studieren im Ausland: Aller Anfang ist mühselig

Foto von abi>> Blogger Thilo

Autor:
Thilo

Rubrik:
studium

11.07.2019

Das Kurssystem in Riga ist in Blöcke gegliedert. Ich belege Gynäkologie und Geburtshilfe, Psychiatrie, Augenheilkunde, Dermatologie und Urologie. Die Blöcke sind jeweils eine bis drei Wochen lang. Spannend ist, dass wir Erasmus-Studierende die Kurse zusammen mit den lettischen Studierenden besuchen.
Die erste Hürde, die mir bewusst geworden ist, ist die Sprache. In Riga wird auf Englisch, zum Glück nicht auf Lettisch, studiert, was in unserem Uni-Alltag in Münster sehr selten bis gar nicht der Fall ist. Meine Zeit in Asien ist da sehr hilfreich, aber von Fachsprache bin ich doch noch recht weit entfernt. Dementsprechend schüchtern saß ich in den ersten Stunden, ohne mich groß zu beteiligen – dabei kann eigentlich nur Übung helfen, sich sprachlich und fachlich weiterzuentwickeln.
Die Gruppe hat mich von Anfang an sehr freundlich aufgenommen. Ich wurde direkt nach der ersten Einheit zum Frühstücken in ein Café eingeladen, zur WhatsApp-Gruppe hinzugefügt und habe mich dadurch wohl gefühlt und den Eindruck gewonnen, auch außerhalb des Erasmuskreises Anschluss finden zu können. Mir wurde bewusst, was für ein Geschenk es ist, so viele verschiedene Menschen aus verschiedenen Ländern kennenlernen zu dürfen.
Die Kurse finden in verschiedenen Krankenhäusern statt, die über die gesamte Stadt verteilt liegen. Der erste Kurs zum Thema Geburtshilfe wurde in der Nähe meiner WG veranstaltet. Das war sehr praktisch, denn so hatte ich morgens noch Zeit zum Laufen. Interessant fand ich, wie streng in diesem Krankenhaus auf Kleidung geachtet wird: Jacken müssen an der Garderobe abgegeben werden, Schuhe werden gewechselt oder es muss Plastik über sie gestülpt werden, es müssen Kittel angezogen werden und auf Station gehört zusätzlich noch eine weiße Hose dazu.
Ich freue mich auf das, was noch auf mich zukommt. Spannend ist das, aufregend und wunderbar herausfordernd!