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Studieren im Ausland: Auf nach Vietnam!

Foto von abi>> Bloggerin Marie

Autor:
Marie

Rubrik:
studium

03.05.2019

Nach Vietnam zu fliegen, war eine eher spontane Idee. Mein Uniseminar am Donnerstag musste ausfallen, dafür klingelte morgens um 5 Uhr der Wecker. Hanoi, die Hauptstadt im Norden Vietnams, ist nur etwa drei Stunden Flugzeit von Taipeh entfernt. In Vietnam angekommen wurden wir von der Hitze regelrecht erschlagen. Noch am Flughafen wechselte ich meine Sportleggings gegen kurze Shorts aus, bevor wir uns auf die Suche nach einem Taxi machten.
Hanoi ist eine unfassbar quirlige Stadt: Aus Taipeh kannten wir es schon, dass man auf den Fußgängerwegen kaum laufen kann, weil überall Motorroller stehen, Anwohner ihre Wohnzimmermöbel nach draußen verlegt haben oder Restaurants kochen. In Hanoi gingen wir daher schon ganz selbstverständlich auf der Straße. Im Vergleich zu Taipeh hat die Stadt gefühlt viel mehr Motorrollerfahrer, auch wenn ich das zuvor nicht für möglich gehalten hatte.
Wunderbar fand ich das Essen. Anfangs hatte ich in Taiwan ziemliche Probleme, mich an die Landesküche zu gewöhnen. In Vietnam haben wir uns dagegen einmal wirklich satt gegessen – und jede Menge Mangosaft getrunken!
Mit unserem Hostel hatten wir gleich doppelt Glück gehabt: Zum einen war es recht sauber und das Frühstück lecker. Zum anderen brachte die Besitzerin uns bei, vietnamesische Frühlingsrollen zu kochen, und half uns bei unserer Ausflugsplanung. Einer davon ging nach Halong Bay, also an die Küste. Die riesigen Felsen, die dort aus dem Meer ragen, sind zwar gefühlt auf jeder zweiten vietnamesischen Postkarte zu sehen und damit das Touristenhighlight schlechthin, sprachlos waren wir dennoch! Auf dem Rückweg saßen wir im Bus neben einem japanischen Ehepaar, das wenig Englisch sprach. Scheinbar um sich die Zeit zu vertreiben, fing der Mann kurzerhand an, aus geblümten Papier Formen zu basteln und die daraus entstehenden Schwäne an alle Passagiere um ihn herum zu verschenken. Abends hielten wir an einer Raststätte, wo er uns beibrachte, regelrecht aufblasbare Kugeln aus Papier zu basteln. Aus meiner habe ich die Luft rausgedrückt und sie in meiner Geldbörse verwahrt: Das Kunstwerk soll unbedingt heil zuhause ankommen.