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Studieren im Ausland: Montpellier

Ein Porträt-Foto von Katha

Autor:
Katha

Rubrik:
orientieren

25.04.2019

Zweieinhalb Autostunden von Marseille entfernt liegt Montpellier, eine Stadt nahe der französischen Mittelmeerküste. Mit dem öffentlichen Nahverkehr kommt man als junger Mensch bis 26 vergleichsweise günstig und flexibel durch Frankreich. Mit einigen anderen internationalen Studierenden machte ich deshalb am Sonntag einen Tagestrip mit dem Bus nach Montpellier.
Montpellier ist eine Stadt, die mich vom ersten Augenblick an beeindruckte. Sie hebt sich von anderen südfranzösischen Städten und insbesondere von Marseille durch ihr gepflegtes Stadtbild ab. Die Straßen waren sauber, die seltenen Graffitis allesamt Kunstwerke und der Sandstein, aus dem dort zahlreiche Gebäude bestehen, strahlte fast weiß in der gleißenden Sonne. Die Stadt kann man bequem zu Fuß besichtigen, da alle Sehenswürdigkeiten im Umkreis vom Place de Comédie liegen, der das lebendige Zentrum der Stadt bildet. Von dort aus führt eine Fußgängerzone zur Porte Peyrou, einem Triumphbogen, der den westlichsten Punkt der Altstadt markiert. Dahinter schließt sich ein Park an, der den Blick auf das vollständig erhaltene Aquädukt aus den Zeiten der Römer freigibt. Seine etwas erhöhte Lage ermöglicht außerdem einen Ausblick aufs Meer und den angrenzenden Höhenzug im Nordwesten.
Insgesamt machte die Stadt einen ruhigen Eindruck auf mich, weshalb ich fast ein bisschen enttäuscht war, als wir abends wieder im lauten und dreckigen Marseille ankamen. Je länger ich hier lebe, desto mehr fällt mir auf, dass Marseille kein wirklich schönes Bild abgibt, wenn man von ein paar wenigen Orten absieht. Da aber zum Glück fast immer die Sonne scheint, fällt das gar nicht auf!