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Studieren im Ausland: Baldiger Abschied

Ein Porträt-Foto von Tobias

Autor:
Tobias

Rubrik:
studium

19.02.2021

Irgendwie ist mein erstes Auslandssemester in Lyon dann doch noch schnell vorbei gegangen. Da sich während der strengen Ausgangsbeschränkungen, mein Erasmusaufenthalt so in die Länge zog, war ich positiv überrascht, dass alles in allem die fünf Monate doch kurzweilig waren. Zugleich bin ich traurig, dass ich jetzt viele lieb gewonnen Menschen, mit denen ich zusammen den Lockdown überstanden habe, verlassen muss. Zum Glück konnte ich die letzten Wochen in Lyon noch für ein paar kleinere Ausflüge nutzen. An einem Tag fuhr ich mit einem Erasmusfreund nach Dijon, in die Stadt des weltbekannten Senfs. Wir konnten ein kostengünstiges Ticket für den fast einzigen Bus in der ganzen Woche in diese Stadt ergattern. Ein Problem war allerdings, dass wir erst gegen 19 Uhr abends dort ankamen. Glücklicherweise fanden wir eine zentrumsnahe Unterkunft für eine Nacht und konnten so am nächsten Tag schon früh mit dem Erkunden der Stadt beginnen. Es schneite den ganzen Tag und war eisig kalt – kein gutes Wetter, um den ganzen Tag draußen zu verbringen. Aber ich war froh, dass die Geschäfte geöffnet hatten. So konnten wir die verschiedensten Sorten des scharfen Moutards ausprobieren und auch ein kleines Probierpaket mit nach Lyon nehmen. Zum ersten Mal in meinem Leben probierte ich einen Senf mit roten Beeren - eine interessante Kombination. Nach dem kleinen Bummel in den Senfläden schlenderten wir noch ein bisschen durch die Altstadt und schauten die Kirchen an. Gegen 15 Uhr wurde es zunehmend kälter und wir waren schon sehr durchnässt. Deshalb entschieden wir uns, den nächsten Zug nach Lyon zu nehmen. Nach zwei Stunden waren wir schon wieder zu Hause. Wenige Tage später besuchten wir das Venedig der Alpen, eine Stadt in der Nähe von Genf, die Annecy heißt. Dort hat es mir ebenfalls sehr gefallen. Ich war sehr dankbar, diese zwei Städte gesehen haben zu können – denn so überwiegen diese Erinnerungen an mein Erasmussemester und nicht meine Einsamkeit und mein Heimweh im November.