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Studieren im Ausland: Glück - Teil 3

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

31.12.2021

Die Tage in Madrid waren also von nicht nur den klassischen Touri-Eindrücken geprägt und wir haben mit den Cousinen unseres Hosts viel erlebt. Neben der Stadt selbst besuchte ich die mittelalterliche Stadt Toledo und konnte am Dienstag den Nationalfeiertag ganz entspannt erleben. Von Valencia aus wurde von einer Erasmus-Organisation ein Bus nach Madrid für den Tag organisiert, was aber bedeutete, dass dieser bereits früh morgens losfuhr. Wir hingegen konnte ausschlafen und uns dann in die viel zu große Menschenmenge einreihen und der Militärparade zuschauen. Diese war zwar interessant zu sehen, aber grundsätzlich begeistern mich Panzer, Militärmärsche und Fluggeschwader nicht so sehr. Vor allem die ökologischen Auswirkungen dieser vermeidbaren Paraden kann ich dabei nicht ausblenden. Den König konnte ich hinter den ganzen Köpfen nicht sehen, aber die Rufe „Viva el Rey“ (Lang lebe der König) ließen unmissverständlich erkennen, dass es sich in dem Papamobil-ähnlichen Fahrzeug um ihn handeln musste. Die Ziege der Infanterie war mein persönliches Highlight, da die Geschichten meiner Kommilitonen aus Valencia mich an ihrer Existenz zweifeln ließen.

Die Museen waren zur Feier der Nation ebenfalls kostenlos, sodass wir außerdem Picasso, Dalí und Werke von Van Gogh bestaunen konnten. Der letzte Tropfen Glück kam aber in Form meiner Mitbewohnerin, welche mit dem bereits genannten Bus an diesem Tag nach Madrid kam. Einer ihrer italienischen Freunde hat diesen (zu meinem Glück) leider verpasst, sodass genau ein Sitz frei war. Nach kurzer Absprache mit dem Busfahrer konnte ich dann als „Giovanni“ wieder kostenlos nach Valencia fahren und hatte somit über die gesamten vier Tage lediglich Essen und den ein oder anderen Eintritt bezahlt. Neben dem Sparen von Geld bietet diese Art des Reisens aber auch viele neue Erfahrungen und Bekanntschaften, was ich als deutlich höheren Gewinn einstufe. Es zeigt aber wieder einmal, dass unser Gefühl der Freiheit direkt mit unseren monetären Mitteln verknüpft ist. Aus diesem Verständnis teilweise auszubrechen, bietet in jedem Fall Chancen, die ergriffen werden sollten. Und mit ein bisschen (viel) Glück klappt dann auch alles auf diesem Weg.