Rubrik:
studium
20.09.2019
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Autor:
Enne
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studium
20.09.2019
Endlich in Spanien! Endlich in Málaga! Mein Erasmussemester hat begonnen. Nach langer Vorbereitung bin ich in den Flieger gestiegen und habe mich auf den Weg in den Süden gemacht. Der Abschied war emotional, aber die Aufregung überwog und nachdem ich mitten in der Nacht landete, wachte ich am nächsten Morgen in meinem neuen Zimmer auf. Im 15. Stockwerk! An Einkaufen oder Koffer auspacken war für mich gar nicht zu denken, nachdem ich ausgeschlafen hatte, schnappte ich mir meinen Rucksack und machte mich auf, die Stadt zu erkunden. Ich lief Richtung Zentrum, überwältigt von den neuen Eindrücken, von der Hitze und dem Lärm auf den Straßen. Nachdem ich eine Weile gelaufen war, setzte ich mich in ein Café, um zu frühstücken und da passierte etwas Merkwürdiges: Nachdem ich meinen Rucksack abgenommen hatte und die Karte in den Händen hielt, fühlte ich mich irgendwie komisch. Ich versuchte es zu ignorieren und bestellte mir etwas, doch das half nicht. Ohne, dass ich etwas tun konnte, stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich realisierte meine Situation. Ich war in einem anderen Land, tausend Kilometer von meinem Zuhause entfernt. Ich verstand nicht, was die Leute um mich herum sagten. Ich fühlte mich allein, ich fühlte mich einsam. Und ich begann mitten in dem Café, mitten in der Öffentlichkeit, unaufhaltsam zu weinen. Die ganze Aufregung der letzten Tage suchte ihren Weg nach draußen in Form von Tränen. Weinend saß ich also da und aß. Ich schrieb meiner besten Freundin, dass es mir nicht gut geht und sie rief mich sofort an. Ich bezahlte, setzte mich raus an einen ruhigeren Ort und sie tröstete mich am Telefon, bis ich mich wieder ein wenig besser fühlte. Nach dem Telefonat fasste ich mir ein Herz und schrieb in eine Erasmus-Whatsapp-Gruppe, ob sich jemand mit mir treffen möchte. Noch am Abend traf ich mich mit einem sehr netten Mädchen in einer Bar. Mir ging es besser, doch das Heimweh hielt noch eine Weile an und wird mich sicher immer mal wieder einholen. Mittlerweile habe ich jedoch verstanden, dass es vollkommen okay ist, sich einsam zu fühlen. Dieses Gefühl ist ein wichtiges Signal meines Körpers, dass ich mich um mich kümmern muss. Mir hat es sehr geholfen, mich anderen mitzuteilen, mit Leuten offen darüber zu reden und schöne Sachen zu unternehmen, doch ich habe auch Zeit für mich gebraucht, um meine neue Situation anzunehmen und zu lernen, mit mir alleine sein zu können. Und ich merke, ich bin bereits stärker geworden.
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