Rubrik:
studium
25.06.2019
Autor:
Thilo
Rubrik:
studium
25.06.2019
Nun sitze ich hier, umgeben von zweihundert jungen Leuten, die ihr Studium an der RSU in Riga beginnen werden. Etwas genervt schaue ich mich nach jemandem um, der nicht im ersten Semester ist. Die Orientierungswoche der RSU ist natürlich vor allem für die Erstsemester aus aller Welt, die in Lettland studieren wollen. Den Studierenden wird erklärt, wo sie alle nötigen Informationen erhalten, wo die Bibliothek ist und was in den ersten Semestern anstehen wird.
Erleichtert bin ich, als es zum spielerischen Erkunden des Campus geht, weil ich so endlich die anderen Medizinstudierenden im Erasmus kennenlerne, jedenfalls die paar, die es aus dem Bett geschafft haben. So treffe ich auf Irma und Mario aus Portugal, Lorenzo aus Italien, Mikolai und Ewa aus Polen, Lucija aus Kroatien und Susanna aus Deutschland. Den gesamten Tag verbrachten wir anschließend damit, uns gegenseitig kennenzulernen und das Uni-Gelände zu erkunden. Nach und nach kamen immer mehr Erasmusstudierende hinzu. Es ist erstaunlich, wie wichtig diese ersten Kontakte sind. In Münster habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Die Menschen, die ich in den ersten Tagen kennengelernt habe, sind jetzt noch meine engsten Freunde an der Uni. Es ist also enorm wichtig, an diesen Einführungstagen teilzunehmen. Die gesamte Woche drehte sich dann weniger ums Studium als ums Kennenlernen. Ich nahm an einer Trampolin-Aktion teil, wohnte zwei Pub-Crawls bei und versuchte auch sonst, mitzubekommen, was alle so machen und was noch ansteht. Beim Erasmus-Programm geht es schließlich nicht nur ums Studieren, sondern auch um das Schließen von Freundschaften mit Menschen aus ganz Europa. Am Ende der Woche stand dann eine Abschluss-Party an.
Die erste Woche und die ersten geknüpften Kontakte gaben mir viel Hoffnung, dass dies ein aufregendes, spannendes und ereignisreiches Semester wird. Bereits in den ersten Tagen sprach ich mit Susanna und Max viel darüber, was wir im Baltikum, in Skandinavien und in Russland sehen wollen und wir schmiedeten erste Pläne, um unser Erasmus möglichst unvergesslich zu machen. Ein bisschen Uni steht wohl auch an – aber das sehe ich entspannt.
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