Rubrik:
studium
04.02.2022
Autor:
David
Rubrik:
studium
04.02.2022
Sport ist schon immer mehr oder weniger Teil meines Alltages. In Freiburg befindet man sich für sportliche Aktivitäten im Schlaraffenland. In wenigen Minuten ist man direkt im Wald und kann wandern oder auf ausgezeichneten Bike-Trails mit dem Mountainbike an die eigenen Grenzen stoßen. Außerdem hatte ich im Sommer die Möglichkeit das ein oder andere Mal abends noch in einen See in der Nähe zu springen und ein paar Bahnen zu schwimmen.
Valencia ist dahingegen nicht nur größer als Freiburg, sondern auch noch wahnsinnig flach. Für die Heimfahrt mit dem Rad von der Uni ist das zwar perfekt, aber zum Wandern muss man dann leider mindestens 30 Minuten mit dem Zug fahren. Nach ein paar Monaten habe ich nun auch das Gefühl, die besten Wanderungen (wenn nicht alle Routen der Gegend) bereits absolviert zu haben. Durch die benötigte Vorplanung ist das Wandern leider nicht in meinen Alltag integrierbar und konnte bis jetzt nur am Wochenende stattfinden. Als Fahrrad benutze ich hier ausschließlich das Angebot des Bikesharings, sodass ich auch nicht eigenständig eine Fahrradtour machen kann.
Doch wann immer sich die Möglichkeiten begrenzen, komme ich zurück zum alten Klassiker: dem Joggen. Seit ich hier bin, habe ich kontinuierlich meine Strecke von ca. neun Kilometern in immer kürzerer Zeit absolviert. Dabei gehe ich nur raus, wenn ich mich motiviert fühle. Die Motivation setzt aber meistens ein, wenn ich wieder mal gute Musik entdecke und ein paar Tage nicht laufen war. Wenn ich nicht gerade mit anderen Personen gehe, dann renne ich gerne mein Tempo, welches meist am Tageslimit meines Körpers liegt. Das mag aus trainingsphysiologischer Sicht nicht die schlauste Art des Sportes sein, aber langsam rennen macht für mich in dem Moment einfach keinen Sinn. Durch die Anstrengung spürt man den eigenen Körper viel intensiver und kann sich daraufhin regenerieren und vor allem psychisch wachsen. Der körperliche Part des Joggens ist eben nur ein Teil, wenn es um den kompetitiven Charakter des Sportes geht.
Als ich dann noch zufällig von einer Freundin gefragt wurde, ob ich beim 15 Kilometer Lauf mitmachen wollen würde, war die Sache klar. Ich hatte mich angemeldet und noch konsequenter trainiert. Dafür bin ich dann auch mal an Tagen aus dem Haus, an denen ich anfangs lieber zuhause geblieben wäre, aber beim Rennen verflüchtigen sich solche Gedanken schnell wieder. Am Morgen des Rennens war ich körperlich perfekt vorbereitet, aber immer noch unsicher, ob alles soweit klappen würde. Ich ging das erste Mal morgens joggen und das Umfeld des Rennens war mir auch noch fremd. Aber nach dem Startschuss konnte ich gut mein Tempo finden und habe die langen 15 Kilometer in meiner bereits erreichten Bestzeit von unter 63 Minuten absolviert.
Auch wenn ich also nicht die Auswahl an Möglichkeiten wie in Deutschland genießen kann, glaube ich, dass ab und zu minimalistischere Sportarten die Wertschätzung für den Luxus heben können. Mal schauen, was der nächste Wettkampf für den die Anmeldung schon erfolgte mit sich bringt…
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