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Studieren im Ausland: Von wegen Schneemann bauen!

Ein Porträt-Foto von Enne

Autor:
Enne

Rubrik:
studium

05.02.2020

Nicht nur die Vorweihnachtszeit, auch der nahende Winteranfang waren in Málaga etwas anders für mich, als ich es gewohnt war. Denn selbst, wenn ich im Dezember in der Wohnung wegen fehlender Heizungen gefroren habe, war es draußen am Tag noch bis zu 20 Grad warm und die Sonne schien und schien. Die Feiertage habe ich dann jedoch bei meiner Familie in Deutschland verbracht und da war es endlich wieder, dieses Gefühl, oder eher gesagt, dieses fehlende Gefühl in den Fingern und Zehen. Dazu kamen die kurzen Tage, der graue Himmel und natürlich die Temperaturen. Auch, wenn es in Deutschland nicht mehr so kalt wurde, dass von Schnee die Rede war, gab es doch einige frostige Tage, die ich total genossen habe. Meine Freunde klagten darüber, so viele Kleiderschichten übereinander tragen zu müssen und ich zelebrierte den Zwiebellook bis zum letzten Pullover am Körper! Als ich dann wieder nach Málaga kam, waren auch hier die Temperaturen gesunken, vergleichbar mit Deutschland war es jedoch nicht. Zum Glück gab es bald die Möglichkeit, nochmal ein wenig Winter zu erleben, denn ein Ausflug in die Sierra Nevada stand an. Nur knapp zwei Stunden entfernt von Strand und Palmen in Málaga befindet dieses Gebirge, in dem im Winter Schnee liegt. An einem Samstagmorgen machten wir uns auf den Weg. In meiner Gruppe gab es Personen aus Südamerika, die vorher noch nie Schnee gesehen hatten, was uns dazu veranlasste, ausgiebige Schneeballschlachten und Rodelpartien zu planen. In einem kleinen Ort, mussten wir vom großen in einen kleineren Bus umsteigen, der uns dem Gipfel eines Berges näherbrachte. Die Sonne schien vom Himmel und je höher wir fuhren, desto weiter konnte man über das Land blicken. Oben angekommen lag noch ein Wanderweg vor uns, der sehr trocken und steinig war. Wir konnten zu einem anderen Berg sehen, der eine vollkommen weiße Spitze hatte und auf dem Skifahrer ihren Spaß hatten. Etwas ernüchtert stellten wir bald fest, dass all die weiße Fläche auf unserem Berg nur aus Eis bestand, was uns den Aufstieg erschwerte und einige aus unserer Gruppe zum Fallen brachte. Doch trotz allem versuchten wir, unseren Spaß zu haben, wir schlitterten auf dem Eis herum, rutschten Hügel auf dem Po herunter und genossen die Aussicht. Und auch, wenn kein Schneemann entstanden war, waren wir alle am Ende des Tages ein wenig in Winterstimmung.