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Studieren im Ausland: Wanderung in den Calanques

Ein Porträt-Foto von Katha

Autor:
Katha

Rubrik:
studium

10.04.2019

Nach zwei Wochen Uni reicht es dann auch wieder. Es ist erst einmal eine Woche Ferien angesagt. Da das Wetter in Marseille schon lange frühlingshaft warm und sonnig ist, macht das Planen der Ausflüge für diese Woche besonders viel Spaß. Gemeinsam mit den anderen Austauschstudierenden hatte ich insgesamt drei Ziele im Auge: Wir wollten uns den Naturpark „Les Calanques“ im Süden Marseilles ansehen, die Stadt Montpellier entdecken und einen Roadtrip nach Florenz und Nizza mit optionalen Stopps an der Mittelmeerküste machen.

Obwohl das Wetter in Marseille sonst eigentlich immer mitspielt, hätte es an unserem Wandertag besser sein können. Unter einem etwas bedeckten Himmel machten wir uns von der südlichsten Bushaltestelle Marseilles in Richtung Meer auf. Dafür mussten wir allerdings erst den Höhenzug bezwingen, der zwischen uns lag. Zum Glück sind die Berge dort nicht besonders hoch. Am höchsten Punkt angekommen, bot uns unser Wanderweg eine spektakuläre Aussicht. Der Berg, auf dem wir standen, lief mit dem gegenüberliegenden Berg in einem kleinen Tal zusammen, das in eine Türkis schimmernde Bucht mündete. Ein schmaler Kiesstrand säumte das Ufer landeinwärts, während steile Klippen die Bucht links und rechts einrahmten. Diese Art von Bucht nennt man hier „Calanque“ – daher auch der Name des Parks. Am Strand machten wir unsere erste Pause. Zu uns gesellten sich eine Familie mit Hund sowie einige Sonnenstrahlen. Nachdem wir den Anblick ausgiebig genossen hatten, machten wir uns auf den Weg, den nächsten Berg zu erklimmen. Von dort oben bot sich uns ein atemberaubender Blick über das Meer und die kleinen Inseln vor der Küste. Hinter uns erstreckte sich außerdem das sandsteinfarbene Häusermeer Marseilles, das sich auf dem Foto erst nach genauem Hinsehen von den felsigen Bergen um uns herum abhob. Von diesem unverhofften Aussichtspunkt ging es fast nur noch bergab. Von Zeit zu Zeit taten sich zu unsere Linken immer wieder wunderschöne Buchten auf, die mal so steil eingerahmt waren, dass es unmöglich war, hinunter zu gelangen, mal liefen sie in einem wunderschönen seichten Strand aus.

Nach 15 Kilometern erreichten wir unser Ziel: Die Calanque de Callelongue. Dort befindet sich ein kleiner Ort, von dem aus uns ein freundlicher Franzose in seinem Auto wieder mit in die Stadt nahm.