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Studieren im Ausland: Auf dem Weg zum Master

Foto von abi>> Blogger Ferdinand

Autor:
Ferdinand

Rubrik:
studium

24.03.2022

„Drei Ausführungen, doppelseitig, schwarz-weiß, fest gebunden“, sage ich dem Mann im Copy-Shop, in dem ich vor vier Jahren schon meine Bachelorarbeit ausdrucken haben lasse. Wenige Stunden später gleitet meine Masterarbeit in einen Luftpolsterumschlag. „Zentrum für Translationswissenschaft, Gymnasiumsstraße 50, 1190 Wien“, steht außen darauf.

Meine Masterarbeit zu schreiben – das war ein schwierigeres Unterfangen, als ich am Anfang gedacht hatte. Ich habe Nächte durchgemacht, hektoliterweise Kaffee getrunken, Interviews geführt, ganze Bibliotheken durchgelesen, Konzepte erstellt und wieder verworfen. Am Ende stehen 192 Seiten, die mir nun den Mastertitel bringen sollen. Meine Masterarbeit muss ich zwar noch verteidigen. Den Endgegner, so scheint es aber, habe ich bereits geschlagen. Spätestens als ich mir irgendwo auf Sizilien die Sonne auf den Kopf prallen lasse und meine Note eintrudelt, fällt eine Menge Spannung von mir ab.

Das Ende meiner Studienzeit – und es fällt mir nicht leicht, diese Worte zu schreiben – bedeutet auch das Ende meiner Bloggerzeit bei abi». Nach sieben Jahren und über 200 Blogeinträgen heißt es Danke zu sagen. Den Redakteurinnen, die meine Texte über all die Jahre gelesen und überarbeitet haben. Und natürlich euch, den Lesern von abi»! Vielleicht waren meine Beiträge für den einen oder anderen ja tatsächlich eine hilfreiche Lektüre auf der Suche nach dem passenden Studiengang. In jedem Fall hatte ich große Freude dabei, euch – von meinem ersten Bachelorsemester bis zum abgeschlossenen Master – an meinem Studentenleben, an Vorlesungen, Veranstaltungen, Reisen und immer wieder auch am Alltag in Tschechien teilhaben zu lassen.

Womöglich fragt sich der ein oder andere, wie es nun bei mir weitergeht und diesen Epilog meiner Studiengeschichte will ich euch natürlich nicht verschweigen. Ich werde auch weiterhin in Prag wohnen, in der Stadt, in die ich mich vor acht Jahren unsäglich verliebt habe und ohne die ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen kann. Aus Tschechien zu berichten, wird zu meinem Beruf und ich trete eine Vollzeitstelle beim Tschechischen Rundfunk an. Wie es mir dort gefällt, was ich dort erlebe und was ich sonst noch so treibe? Das ist nun eine andere Geschichte. Aber ich erzähle sie euch gern! Kommt einfach vorbei hier in Prag. Ihr findet mich in einer der vielen Kneipen. Oder im Speisewagen zwischen Dresden und Prag. Bis dahin, ahoj!

Euer Ferdinand