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Studieren im Ausland: Zurück zum normalen Leben

Ein Porträt-Foto von Bo

Autor:
Bo

Rubrik:
studium

16.04.2019

Die vergangenen zwölf Monate waren rückblickend eine einzige Achterbahnfahrt. Praktikum beim ZDF, Auslandssemester in Seoul und zuletzt noch ein Praktikum beim HR in Frankfurt Jeden Tag etwas Neues erleben und sich alle paar Monate in einer komplett anderen Lebenssituation befinden – für mich Alltag.
Jetzt bin ich wieder zurück in Heidelberg. Es ist ein seltsames Gefühl, in der Universitätsbibliothek zu sitzen und wieder ein ganz normaler Student zu sein. Keine Redaktionssitzungen am Morgen, keine tagesaktuelle Recherche und Interviews. Mir ist heute sehr stark aufgefallen, unter welch einer Käseglocke das Heidelberger Studentenleben stattfindet. Es wirkt fast schon wie eine Parallelwelt, diese Kleinstadt in der nur Studierende zu leben scheinen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich es kein bisschen vermisst habe in Heidelberg zu sein. Ich finde, alles ist verlockender und spannender als das entschleunigte Leben zwischen Schloss und Universität. Vielleicht war ich zu lange weg. Das Schöne ist, dass meine Zeit hier begrenzt ist. Ich muss nur noch meine Bachelorarbeit schreiben und meine Bachelorprüfung bestehen, um das Studium erfolgreich zu beenden. Danach bin ich frei und kann wieder dem Leben hinterherhetzen. Ein letzter Sommer in Heidelberg, ein letztes Mal unbeschwerte Studentin sein und die letzten Züge dieser Lebensphase tief einatmen. Heidelberg wird stets die Stadt sein, in der ich mich behütet und entschleunigt gefühlt habe. Das war oft ein sehr sicheres Gefühl, aber jetzt bin ich bereit, all das abzustreifen und mich immer wieder in das Abenteuer Leben zu stürzen.