Rubrik:
orientieren
18.08.2022
Autor:
Melissa
Rubrik:
orientieren
18.08.2022
Zehn Tage lang bin ich jetzt schon hier in Costa Rica. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Langsam habe ich mich an vieles gewöhnt und fange an, das Leben hier zu genießen.
Und wenn ich Heimweh habe, muss ich immer daran denken, was mir eine gute Freundin am Anfang mitgegeben hat: Heimweh bedeutet ja eben auch, dass mir mein Zuhause gut gefällt und ich gern dort bin – sonst würde ich es ja nicht vermissen. Deshalb bin ich dann jedes Mal nicht nur traurig, sondern vor allem auch dankbar.
Generell habe ich erst hier gemerkt, was für einen Luxus ich zu Hause genieße. Es gibt so viele Kleinigkeiten, für die ich dankbar bin. Wenn ich an zu Hause denke, freue ich mich auf eine saubere, warme Dusche, eine Spülmaschine, brauchbare Handtücher und so vieles mehr.
Ein trockenes Bett, frisch gewaschene (und trockene) Wäsche, eine Fahrradkette, die nur alle paar Tage rausspringt, lauwarmes Duschwasser, kaltes Trinkwasser, ein gescheites Mückennetz und ein Plastikregal, in das ich meine Sachen legen kann. All das sind Dinge, über die ich mich hier unfassbar freue.
Auch wenn es hier wunderschön ist und ich gern hier bin, sind es eben einfach nicht dieselben Standards wie zu Hause. Das ist vollkommen in Ordnung und normal, es regt mich aber auch immer wieder zum Nachdenken an. Den Luxus, den ich für normal gehalten habe, ist ein absolutes Privileg. Das ist mir jetzt erst richtig bewusst geworden.
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