Rubrik:
orientieren
04.07.2019
Autor:
Tobias
Rubrik:
orientieren
04.07.2019
Mittlerweile ist schon ein Monat meines Praktikums in einem Hotel in Nizza vorbei. Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen: Ich habe mich in meine Aufgaben eingearbeitet, sodass sich eine gewisse Routine eingestellt hat. Leider hat mein Praktikumsverantwortlicher andere Vorstellungen als ich und das sorgte erst kürzlich für Diskussionsstoff. Er meinte, dass ich und eine weitere Praktikantin zu pünktlich von der Arbeit nach Hause gehen würden. Im ersten Moment war ich verwirrt und fragte mich, warum man sich Vorwürfe machen lassen muss, wenn man sich an den Dienstplan hält. Er erklärte mir, dass wir ein Team sind und deshalb Überstunden von uns erwartet werden. Daraufhin entgegnete ich, dass wir dem Vertrag zufolge nicht mehr als 35 Stunden pro Woche arbeiten müssen, ich aber meistens sogar 42 Stunden arbeite – von denen allerdings lediglich 39 Stunden bezahlt werden. Nach einer längeren Diskussion zeigte sich mein Chef doch noch einsichtig und bot uns mehr Lohn an, wenn wir pro Tag eine halbe Stunde länger bleiben.
Ansonsten gefällt mir an der Arbeit, dass wir viele internationale Kunden haben und ich meine Fremdsprachenkenntnisse anwenden kann. Leider habe ich kein richtiges Wochenende und kann abends selten ausgehen. Ich arbeite von Freitag bis Dienstag in jeweils zwei Schichten pro Tag. Besonders am Samstagabend ist es besonders stressig, da alle Tische ausgebucht sind. Auch die Hoffnung, während des Praktikums viel Neues zu lernen habe ich mittlerweile fast aufgegeben: Die Arbeit ist sehr monoton und oft langweilig. Das einzige, was ich bisher gelernt habe ist, möglichst schnell Teller und Besteck mit der Hand abspülen.
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