Rubrik:
studium
13.08.2019
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Autor:
Ferdinand
Rubrik:
studium
13.08.2019
Seit einigen Wochen lebe ich nun in Schönsee in der Oberpfalz, wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt. Blickt man auf eine Karte im Netz ist sie unübersehbar. Beinahe scheint es, dass die rote Nadel mit dem Standort Schönsee direkt auf dem schwarzen Streifen liegt, der die beiden Länder trennt. Und auch vor Ort spürt man die Grenze tagtäglich, denn überraschenderweise passiert hier ziemlich viel Grenzüberschreitendes.
Ich war davon ausgegangen, dass es keine Berührungspunkte mit den Nachbarn gäbe. Nun wurde ich eines Besseren belehrt. Nicht nur, dass die Bedienung in der Pizzeria in Schönsee sich als Tschechin herausstellt – seit 23 Jahren pendelt sich nach Schönsee zum Arbeiten – auch von deutscher Seite ist das Interesse an Tschechien groß. So sprechen hier in der Region nicht wenige Menschen ein passables Tschechisch. Oft kommen Leute in meine Praktikumsstelle, um sich Informationen für ihre bevorstehenden Reisen einzuholen. Und die Wanderwege der Region gehen längst über jegliche Grenzen hinweg. Auch Beschriftungen sind oft zweisprachig. Und Tag für Tag bin ich beim Blick in die hiesige Zeitung überrascht, wie viel grenzüberschreitend berichtet wird.
Der Grenze widmeten sich auch zwei Freilichtspiele, die „Irrlichter“ und die „Pascher“, die Jahr für Jahr hier im Sommer auf dem Eulenberg bei Schönsee aufgeführt werden. Wenige Meter von der Grenze entfernt gehen sie auf die Geschichte des Ortes ein. In den Theaterstücken wird teilweise auch tschechisch gesprochen – zum Glück, denn das verstehe ich immer noch deutlich besser als das Oberpfälzische.
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