Rubrik:
orientieren
17.09.2019
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Autor:
Ferdinand
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orientieren
17.09.2019
Mit dem Einschreiben habe ich ja bereits an einer deutschen und einer tschechischen Universität Erfahrungen gemacht. Und nun habe ich das Ganze nochmal in Österreich erleben dürfen.
Während an der Uni Leipzig fast alles digital ablief, lief die Immatrikulation, oder das „Inskribieren“, wie man auf Österreichisch sagt, in einigen Zügen schon durchaus ähnlich wie in Prag ab. Denn: Auch an der Universität Wien muss man zunächst persönlich vorstellig werden, um sich zum Studium anzumelden.
Und so setzte ich mich in den ICE und machte mich auf den Weg nach Wien. Im pompösen Innenhof des Unigebäudes fand gerade eine wissenschaftliche Konferenz zu Kristallen statt, während im Erdgeschoss ein gänzlich anderes Treiben herrschte, denn hier fand das Inskribieren statt. Wer schon mal das Treiben zu Semesterbeginn auf einem Campus erlebt hat, mit ratlosen „Erstis“, die allerorts herumirren, der kann sich dieses Treiben von vielen Menschen auf engem Raum vorstellen. Junge Menschen, alte Menschen, Söhne mit Müttern, Frauen mit Mann und Kindern, Freunde, allesamt zukünftige Wiener Studierende, die von überall herkamen.
Schließlich wird auch meine Wartenummer aufgerufen, und dann geht es eigentlich auch ganz fix. Ich lege mein Bachelorzeugnis im Original zur Ansicht vor, bezahle den Studierendenbeitrag von 20,20 Euro und dann – bin ich mit auch schon immatrikulierter Student der Universität Wien. Einer Universität mit 90.000 Studierenden. Die „u:card“ würde mir in den nächsten Wochen zugesandt, man wünsche mir viel Erfolg. Als Begrüßungsgeschenk reicht man mir einen Jutebeutel mit der Aufschrift „Bald habe ich den Titel in der Tasche“ zu. Und ich denke mir: Ja, bald habe ich den in der Tasche, aber bis dahin gibt es noch einiges zu entdecken und zu lernen.
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