Rubrik:
orientieren
27.06.2019
Autor:
Nina
Rubrik:
orientieren
27.06.2019
„Antrag auf Immatrikulation zum Wintersemester 2019/20“ – ich habe mich online für das Studienfach Rechtswissenschaften beworben und muss nun noch einige Formulare abgeben und ausfüllen. Darunter eine beglaubigte Zeugniskopie (herrje, ich hab vor 8 Jahren mein Abitur gemacht!) und ein Lebenslauf, der aufzeigt, was ich seit meinem Abi gemacht habe. Also muss ich zu allen Entscheidungen stehen, die ich getroffen habe und angeben, was ich bisher wann und wie lange studiert habe. Und ich muss begründen, warum ich mich mit 28 Jahren noch einmal für ein neues, drittes Studienfach einschreiben möchte. Klingt erst einmal echt doof, aber einige brauchen für solche Entscheidungen eben etwas länger.
Ich vergleiche mich oft, aber ungern, mit meinem besten Freund: Der hat direkt nach seinem Abitur mit dem Maschinenbaustudium angefangen und war mit 25 Jahren bereits Masterabsolvent. Währenddessen habe ich es geschafft, zwei verschiedene Studiengänge anzufangen und abzubrechen und eine Ausbildung zu absolvieren. Das ist echt ein fieser Vergleich, wenn man beides direkt nebeneinander sieht, aber es ist okay für mich, denn wir sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Und hätte ich die beiden anderen Studiengänge nicht angefangen, könnte ich sie auch nicht ausschließen.
Dadurch weiß ich jetzt, was ich möchte und ich bin mir sicher, dass ich das Jurastudium schaffen kann – wenn ich dieses Mal wirklich am Ball bleibe. Also, Backen zusammenkneifen und los geht‘s. „Ersti“ heißt es dann wieder ab Oktober – neben den ganzen frisch gebackenen Abiturienten.
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