Rubrik:
beruf & karriere
18.03.2021
Autor:
Bo
Rubrik:
beruf & karriere
18.03.2021
Kennt ihr das? Ihr habt alles perfekt geplant und zunächst scheint alles wie geplant aufzugehen. Und dann kommt das Leben dazwischen. Dieses oftmals unvorhersehbar nervige Leben mit allen Irrungen und Wirrungen. Dieses verdammt unperfekte Leben. Mein unperfektes Leben.
Wo fange ich an? Am besten an dem Punkt, an dem ich dachte, mein Leben wäre genau jetzt so nahtlos wie eine dieser russischen Matroschkapuppen. Wie bei diesen Puppen, bei denen eine Hülle hautnah an der nächsten anliegt, hatte sich meine Monatsplanung perlenkettenartig aneinandergereiht. Selbst meine absolute Wunschstation im Hauptstadtstudio in Berlin wurde mir vor einigen Tagen genehmigt. Es was alles perfekt. Perfekt, weil ich in dieser Zeit total spannende Arbeit mit einem schönen Sommer in Berlin bei meinem Freund hätte kombinieren können. Quasi eine kleine Oase im Kosmos der Fernbeziehung. Perspektivisch war geplant gewesen, dass er möglicherweise in der zweiten Hälfte des Jahres wieder zurück in den Süden zieht – näher zu mir und weit weg von Berlin. Möglicherweise steht diese Wendung sehr viel früher an als gedacht und geplant. Wahrscheinlich werde ich nun im August in Berlin sein, eine spannende Zeit und einen schönen Sommer haben – aber ohne ihn.
Mal wieder muss ich akzeptieren, dass mein perfekt durchgeplantes Leben inklusive tagesaktuell ausgefülltem Kalender doch nicht so planbar ist – weil das Leben nun mal seinen eigenen Takt hat. Ich würde jetzt lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir das gar nichts ausmacht und ich diese Wendungen des Lebens liebe. Dafür bin ich einfach zu wenig begeistert von Überraschungen. Fakt ist jedoch auch, dass die aktuellen Ereignisse einfach eine frühere Veränderung bedeuten statt einer völlig unerwarteten Veränderung. Auch muss ich feststellen, dass diese Situation eine Menge Chancen birgt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals meinen Wunsch nach der perfekten Planung aufgeben kann – egal wie oft meine Planung zerschossen wird. Wahrscheinlich kann ich nicht damit aufhören, weil mir diese Planungen und Listen das Gefühl der Sicherheit vermitteln. Am Ende des Tages aber bestimmt das Leben selbst.
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