Rubrik:
studium
23.12.2021
Autor:
Diana
Rubrik:
studium
23.12.2021
Skizzenpapier, Planunterlage in Größe DIN A2, Dreikant, Bleistifte, Baukasten und viele Ideen. Das sind die Dinge, die man für einen städtebaulichen Vorentwurf im Studiengang Stadt- und Raumplanung benötigt. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich im dritten Semester tatsächlich in Präsenz mit meiner Gruppe an einem Tisch sitze und analog kreativ werde. Das letzte Jahr waren Gruppenarbeiten dieser Art nur online möglich.
Das jetzige Projekt ist bisher das größte und komplexeste. Gerade deshalb bin ich sehr dankbar, dass es in Präsenz stattfindet. Auf 10,5 Hektar freier Ackerfläche dürfen wir ein Wohngebiet planen. Keine leichte Aufgabe, denn während des Prozesses treten immer wieder neue Herausforderungen und Probleme auf, die gelöst werden müssen. Bei einer solchen Planung gibt es sehr viel zu berücksichtigen und zu durchdenken: Wie gestaltet man die Erschließung? Welche Haustypologien welcher Größe sollen entstehen? Wie verteilt man die Grundstücke und welche Abstände müssen dabei berücksichtigt werden? Ist genug Platz für die Feuerwehr und Müllabfuhr vorhanden? Welche Möglichkeiten zur Klimaanpassung eignen sich? Und was macht man mit den Autos der zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen?
Es gibt sehr viele Faktoren, die miteinbezogen werden müssen. Deshalb haben wir vor der Planung eine Bestandsaufnahme gemacht. Dafür sind wir zum Gebiet gefahren, haben uns dort umgesehen, fotografiert und später nachrecherchiert. Wir mussten die Hauptwindrichtung, die durchschnittlichen Niederschlagsraten und solare Einstrahlung, das Gefälle und den Verlauf bisheriger Erdgas- und Trinkwasserleitungen herausfinden. Genauso spielen Lärmbelastung, die Einwohnerstruktur sowie die sozialen Einrichtungen eine wichtige Rolle. Das sind nur einige Beispiele.
Seit mehreren Wochen sind wir nun dabei, unsere Ideen auf Papier zu bringen. Das ist zu dritt nicht immer einfach, aber ich bin mit unserer bisherigen Arbeitsweise sehr zufrieden. Wir mussten zwar immer wieder umdenken und unsere Planung verändern, aber allmählich nimmt das Gebiet Gestalt an. Während des gesamten Prozesses sind die Konsultationen mit unserer Dozentin sehr wichtig. Sie gibt uns immer wieder Feedback und Anregungen zu unserem bisherigen Entwurf.
Ich bin gespannt, wie unser finales Ergebnis aussehen wird. Vor uns liegt noch ein weiter Weg, denn wir müssen unsere Zeichnung digitalisieren, ein Modell anfertigen, ein Verkehrskonzept entwickeln und einen Bebauungsplan aufstellen. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir das gemeinsam schaffen werden.
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